Bei den Fahrenden ist die Enttäuschung gross. Er habe fest damit gerechnet, dass die Gemeinde Thal im Kanton St. Gallen Ja sage zu einem Durchgangsplatz. Das sagt Daniel Huber, Präsident des Dachverbands der Schweizer Fahrenden gegenüber der Sendung «Regionaljournal Ostschweiz» von SRF 1.
Er spricht von einer verpassten Chance: Ein Platz sei auch eine Möglichkeit, mit der Bevölkerung vor Ort in Kontakt zu treten und Vorurteile abzubauen. Und es gehe letztlich um Lebensraum für eine anerkannte Minderheit und um die Zukunft der Jugend.
Die Gemeinde lehnte eine Umzonung des Areals «Fuchsloch» ab; mit 1183 zu 1056 Stimmen. Dort hätte ein Platz für 15 Wohnwagen entstehen sollen.
In der Schweiz gibt derzeit es 15 Standplätze und 45 Durchgangsplätze für Fahrende. Nötig wären laut Fachleuten jedoch 40 Stand- und 80 Durchgangsplätze. Für die Bereitstellung der Plätze zuständig sind die Kantone zuständig. Viele Gemeinden wehren sich jedoch gegen die Einrichtung von Plätzen auf ihrem Gebiet.
SRF 1, Regionaljournal Ostschweiz, 6.32 Uhr