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Ostschweiz Ungewohnt heftiger Protest gegen die Zollschliessung

Der Bundesrat will den Bundeshaushalt jedes Jahr um eine Milliarde Franken entlasten. Opfer bringen soll auch der Zoll. Das Ende der Zollstelle in Romanshorn würde auch das Ende der einzigen internationalen Fährverbindung über den Bodensee bedeuten, tönt es aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.

Würde die Zollstelle Ende 2017 geschlossen, entgingen den privaten Fährbetreibern Einnahmen von rund einer Million Franken pro Jahr, sagt der Thurgauer Volkswirtschaftsdirektor Kaspar Schläpfer. Müssten die Lastwagen auf die Strasse ausweichen, befürchtet die Regierung Mehrverkehr auf den Strassen um den Bodensee und lange Wartezeiten an den bereits überlasteten Grenzübergängen in Kreuzlingen und St. Margrethen.

Laut Hermann Hess, dem Thurgauer Unternehmer, Nationalrat und Miteigentümer der Schweizerischen Bodenseeschifffahrt stehen diesen vergleichsweise kleinen Einsparungen beim Zoll, grosse Auswirkungen bei der Schifffahrt gegenüber: «Wir müssten 15 Personen entlassen, wenn die Zollstellung geschlossen wird.»

«Der Unmut in der Region ist gewaltig»

So haben auch die Regierungen der Ostschweizer Kantone Thurgau, St. Gallen, der beiden Appenzell, Glarus, Graubünden und Schaffhausen ihren Protest in einem gemeinsamen Schreiben zusammengefasst und ins Bundeshaus geschickt. Sogar der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble hat eingeschaltet.

Audio
Güter auf der Fähre (04.04.16)
05:05 min
abspielen. Laufzeit 5 Minuten 5 Sekunden.

Eine Petition mit rund 20‘000 Unterschriften wird nun in Bern den zuständigen Stellen überreicht.

Die Protestbekundungen in der Ostschweiz und Süddeutschland sind ungewohnt heftig, findet auch der zuständige Zollkreisdirektor Fredy Bucher: «Das hätte ich nicht erwartet. Vielleicht ist das letzte Wort ja doch noch nicht gesprochen.»

SRF1, Regionaljournal Ostschweiz, 17:30 Uhr

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