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Ostschweiz Wie viel Schuld trägt der starke Franken?

44 Massenentlassungen gab es im Kanton St. Gallen bisher dieses Jahr. Wobei nicht nachgewiesen werden kann, ob die Frankenstärke der Hauptgrund für diese Entlassungen ist. Dies zeigt ein Bericht der St. Galler Regierung. Einen Anlass für weitere Massnahmen sieht sie deshalb nicht.

Insgesamt werde über mehrere Quartale keine rückläufige Wirtschaftsentwicklung erwartet, heisst es in der Antwort der St. Galler Regierung auf einen Vorstoss der SP-Grünen-Fraktion. Allerdings könne es trotzdem zu einer «Konjunkturdelle», beispielsweise im Detailhandel, kommen.

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Mehrere Gründe für Entlassungen
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In den ersten neun Monaten seien im Kanton St. Gallen 40 Massenentlassungen gemeldet worden, von denen 1858 Personen betroffen waren. 14 Betriebe hätten neben anderen Gründen auch die Frankenstärke als Ursache angegeben.

Von den 1858 Entlassenen waren bis Ende September noch 622 Personen bei einem Regionalen Arbeitsvermittlungszentrum (RAV) gemeldet.

Bisher 44 Massenentlassungen

2014 seien im ganzen Jahr 33 Massentlassungen gemeldet worden. Der aktuelle Stand für 2015 liegt inzwischen bei 44 Massenentlassungen. Damit sind im Oktober und in den ersten Novembertagen im Vergleich zu den Angaben der Regierung vier weitere Meldungen dazugekommen.

Im Kanton St. Gallen liesse sich der Stellenabbau aufgrund der Frankenstärke nicht exakt eruieren, schreibt die Regierung. Der Grund: Ein Abbau einzelner Stellen sei nicht meldepflichtig. Auch zu erfolgten oder geplanten Auslagerungen von Arbeitsplätzen könnten keine quantitativen Aussagen gemacht werden.

Exportrückgang in den Euro-Ländern

Weiter verweist die Regierung auf eine Konjunkturumfrage, die im Auftrag der St.Galler Kantonalbank, sowie der Ämter für Wirtschaft und Arbeit der Kantone St.Gallen, Appenzell Ausser- und Innerrhoden unter Ostschweizer Unternehmen durchgeführt wurde. Demnach liegen die Produktion und der Bestellungseingang auch im dritten Quartal 2015 unter den Vorjahreswerten, verbesserten sich aber leicht im Vergleich zum Vorquartal.

Der Exportrückgang von 8,8 Prozent im ersten Halbjahr 2015 zeige vor allem die gesunkene Wettbewerbsfähigkeit der Ostschweizer Industrie in den Ländern der Eurozone. Die Ausfuhren in die übrigen Ländergruppen der Welt konnten hingegen gesteigert werden.

Massnahmen reichen aus

Die SP-Grüne-Fraktion wollte wissen, ob die Regierung bereit sei, sich für eine gesamtschweizerische Industriepolitik einzusetzen. In der Antwort heisst es, der Bundesrat habe zur Abfederung der Frankenstärke bereits umfangreiche kurz- und mittelfristige Massnahmen getroffen. Mit Blick auf die aktuellen Konjunkturprognosen «erachtet die Regierung die nationalen und kantonalen umfangreichen Massnahmen als ausreichend».

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