Der schwarze Herbst 2001 bleibt unvergessen: 9/11 und zwei Wochen später das Attentat in Zug. Ein bewaffneter Mann stürmte das Regierungsgebäude und schoss während der laufenden Kantonsratssession um sich.
Ich wartete, bis ich dran bin.
Im Kugelhagel starben drei Mitglieder der Regierung und 11 Kantonsräte und Kantonsrätinnen. 18 weitere Personen wurden teilweise schwer verletzt. Der Täter, der 57-jährige Friedrich Leibacher, war im Clinch mit Behörden und Justiz. Er richtete sich am Tatort selbst.
Die heutige Zuger Regierungspräsidentin, Frau Landammann Manuela Weichelt-Picard überlebte das Attentat. Die damalige Kantonsrätin hatte den Täter unmittelbar vor sich. «Ich entschied, nicht aus dem Fenster zu springen, sondern legte mich wieder hin und wartete bis ich dran bin». Sie überlebte traumatisiert die Bluttat.
Heute hat sie das Attentat verarbeitet, aber es hat sie und ihre Politik verändert. «Man kann in der Sache hart diskutieren, aber dem Gegenüber versuche ich immer Wertschätzung entgegenzubringen.»
Zug gedenkt jedes Jahr am 27. September den Opfern des Attentats. Die Kirchenglocken läuten und es findet eine ökumenische Andacht statt.
SRF 1, Regionaljournal, 06:32 Uhr