So betitelten die Medien jene Szenen, welche sich am 13. Mai 2006 im Basler St. Jakob-Park abspielten.

Es lief bereits Nachspielzeit Das Spiel zwischen dem FC Basel und dem FC Zürich, in welchem der Schweizer Fussballmeister der Saison 2005/06 ermittelt werden sollte, stand zu diesem Zeitpunkt 1:1, dieses Resultat hätte dem FCB zum Titel gereicht.
Dann aber lancierte der FC Zürich nochmals einen letzten Angriff, eine letzte Flanke flog in den Basler Strafraum und dort stand Iulian Filipescu, der rumänische Innenverteidiger des FC Zürich, und drückte den Ball über die Linie. Der FCZ war Schweizer Meister.
Im St. Jakob-Park brachen daraufhin die Dämme. Basler Fans aus allen Sektoren des Stadions stürmten auf das Spielfeld und gingen teilweise sogar auf Spieler des FC Zürich los. Es waren Szenen, wie man sie in Schweizer Fussballstadien kaum je zuvor gesehen hatte.
In den Tagen und Wochen darauf hatte der Vorstand des FC Basel die Aufgabe, diese Geschehnisse aufzuarbeiten. Und dabei ereignete sich Bemerkenswertes. Anstatt mit dem Finger aufeinander zu zeigen und sich gegenseitig die Schuld zuzuschieben, sassen die Beteiligten - der Verein, die Sicherheitsbehörden und die Fans - gemeinsam an einen Tisch.
Initiiert und angeleitet vom damals in der Öffentlichkeit noch unbekannten, späteren FCB-Präsidenten Bernhard Heusler, entwickelte sich in Basel eine Dialog-Kultur, welche die Basler Fanpolitik nachhaltig prägen und in den Medien danach häufig als «Basler Weg» bezeichnet werden sollte.
SRF 1, Regionaljournal, 06:32 Uhr