Der deutsche Schriftsteller Hermann Kesten (1900 – 1996) hat in seinem Buch «Dichter im Café» eine Eloge auf die Wirtsstuben geschrieben: «Ich habe einen guten Teil meines Lebens im Café-Haus verbracht und ich bedaure es nicht. Das Café-Haus ist ein Wartesaal der Poesie.»
Auf der Stadtführung «Hotelzimmer als Schreibstube» zeigt Literaturwissenschafterin Martina Kuoni verschiedene Orte, wo sich Schriftsteller und Schriftstellerinnen zum Schreiben inspirieren liessen.
Hermann Hesse (1877 – 1962) stieg gerne am Basler Fischmarkt in der alten Basler Wirtschaft zum «Helm» ab, woraus in seinem «Steppenwolf» dann das Gasthaus zum «Stahlhelm» wurde. Das Haus musste später einem Neubau weichen. Das literarische Denkmal ist geblieben.
Noch sichtbar ist aber das Singerhaus am Marktplatz, wo Annette Kolb (1870 – 1967) gerne verkehrte. Oder das Grand Hotel «Les Trois Rois», Basels ältestes Hotel. Grosse Literaten stiegen immer wieder hier ab: Voltaire, Rilke, Sartre und dann auch Thomas und Katia Mann. Ab 1933 wohnten sie immer wieder im Basler Luxus Hotel.
Das Café-Haus ist ein Wartesaal der Poesie.
Martina Kuoni zu ihren Stadtrundgängen: «Mich interessieren die Geschichten hinter den Büchern, die Entstehungsgeschichten. Die Orte, wie Cafés, Bibliotheken und Verlagshäuser, wo sich die Literaten begegnet sind. Das ergibt eine eigene neue Literaturwelt.»
(Regionaljournal Sommerserie, 07:32 Uhr & 17:30 Uhr)
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