Im Jahr 1914 wurde der letzte Schweizer Bär erschossen. Der Wolf ist bereits im Laufe des 19. Jahrhunderts verschwunden. Seit kurzem sind beide zurück, es gibt gar wieder erste Wolfsrudel.
«Die Tiere wandern zurück», meint Ralph Manz von der Forschungsstelle Kora, die sich mit Wildtieren befasst, «in ganz Mitteleuropa haben sich die Wolfspopulationen erholt und sind am Steigen.»
Die Tiere bewegen sich hier jedoch nicht mehr in der freien Wildnis, sondern müssen sich in vom Menschen geprägten Kulturlandschaften zurechtfinden. Das birgt Zündstoff, etwa wenn ein Wolf auf einer Alp Schafe reisst. Im Tierpark Goldau entsteht ein solches Problem aber nicht.
Bären sind Einzelgänger, Wölfe leben im Rudel
Im Tierpark im Kanton Schwyz leben sie seit 10 Jahren im gleichen Gehege. Es ist eine spezielle Lebensgemeinschaft zwischen Bär und Wolf. Alerdings ist es nicht so, dass sie einander besonders mögen, aber sie tolerieren sich: «Der Bär ist im Ernstfall der Stärkere», sagt Tierpflegerin Andrea Stadler.
Bären sind Einzelgänger, jeweils einer der beiden Braunbären ist im gleichen Gehege wie das Wolfsrudel, geht aber auch dort meist seine eigenen Wege. Bei der Fütterung treffen die beiden Wildtiere aufeinander.
Bärenglace für die einen - Küken für die anderen
Wölfe und Bären haben nicht den exakt gleichen Menüplan: Wölfe fressen nur Fleisch, sie erhalten rohes Fleisch und tote Küken. Bären sind Allesfresser, sie erhalten Karotten, Äpfel und Bärenglacé – ein Eisblock mit Gemüse drin.
Wenn der Bär aber plötzlich auch Lust auf Fleisch bekommt, müssen die Wölfe nachgeben. «Für die Tiere ist es ein gutes Training, wenn sie ihr Futter verteidigen müssen.»
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