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Zentralschweiz Bundesrat bewilligt Verschiebung des Jagdbanngebiets am Huetstock

Wildtiere lassen sich in einem Tourismusgebiet kaum schützen, so die Argumentation des Bundes. Deswegen wird in der Titlisregion ein Teil des eidgenössischen Jagdbanngebietes Huetstock aufgegeben. Als Ersatz wird im Gebiet Bannalp eine neue Schutzzone geschaffen.

Der Bundesrat hat am Mittwoch einen Antrag der Kantone Ob- und Nidwalden gutgeheissen. Die Änderungen treten auf den 1. Januar 2014 in Kraft, wie das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) mitteilte.

Das eidgenössische Jagdbanngebiet Huetstock besteht seit über hundert Jahren. Im Schutzgebiet befindet sich auch ein Teil des Skigebietes Engelberg-Titlis. Mit dem Entscheid der Landesregierung werden 10,26 Quadratkilometer aus dem Jagdbanngebiet Huetstock entlassen.

Gebiet Bannalp-Walenstöcke guter Ersatz

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Verlegung des Jagdbanngebiets (20.11.2013)
02:57 min
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 57 Sekunden.

Als Ersatz wird ein neues Jagdbanngebiet Bannalp-Walenstöcke von 10,28 Quadratkilometern Fläche geschaffen. Es liegt auf der anderen Seite des Engelbergertales und grenzt an das Jagdbanngebiet Hahnen an.

Der Bundesrat begründet seinen Entscheid damit, dass das Gebiet Engelberg-Trübsee-Titlis touristisch intensiv genutzt werde. Die Wildtiere und ihr Lebensraum könnten im betroffenen Teil des Jagdbanngebiets auch mit grossem Aufwand nur schwer geschützt werden. Die Titlisbahnen seien vor 1991, als der Wildtierschutz verstärkt worden sei, erstellt worden. Bei einer Aufrechterhaltung des Jagdbanngebietes wären Ausbauprojekte kaum möglich, teilte das UVEK mit.

Enttäuschung bei der Gegnerschaft

Bei der Interessengemeinschaft «Freunde der Bannalp» zeigt man sich enttäuscht über den bundesrätlichen Entscheid. «Wir befürchten, dass es künftig auf der Bannalp für die Skitourenfahrer, aber auch für den Sommertourismus Einschränkungen geben könnte», sagt der Präsident der Interessengemeinschaft, Wendelin Waser.

Enttäuscht äussern sich auch die Umweltverbände. «Es gibt aber keine Rechtsmittel, um diesen Entscheid zu bekämpfen», sagt Marc Germann vom WWF Zentralschweiz. Man werde nun aber die Planung der neuen Seilbahn am Titlis kritisch begutachten und begleiten.

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