Im aktuellen Leben von Mario Garcia spielen Kochlöffel und Messer die Hauptrolle. Das war aber nicht immer so. «Früher wollte ich nie Koch werden», sagt Mario Garcia. Doch als er nach einem schwierigen ersten Lehrjahr den ersten Kochwettbewerb gewann, habe er gemerkt, dass er Talent habe.
Richtig austoben
«Koch ist ein Beruf, bei dem ich mich so richtig austoben und mit vielen coolen Leuten zusammen arbeiten kann.» Dies sei das Faszinierende an seiner Tätigkeit. Diese Begeisterung will der 25-Jährige weiter geben. In Horw hat er ein Kochstudio eröffnet, wo er Kurse gibt.
Als Teamleiter der Schweizer Kochnationalmannschaft konnte Garcia schon einige Erfolge feiern. «Bei diesen Auftritten ist man dann fast mehr Künstler – im Alltag zählt dann schon mehr das Handwerk.»
Harter Job
Der Kochberuf sei schon ziemlich hart. «Ich habe mich auch schon gefragt, warum ich überhaupt eine Wohnung habe und Miete zahle», lacht Garcia. Lange, strenge Arbeitstage verbunden mit grossem Druck seien die Kehrseite seines Traumjobs, sagt er weiter. So ist für ihn schon als 25-Jähriger klar: Er brauche einen Ausgleich zum Kochen. Burnouts seien bei Köchen immer wieder ein Thema.
Aber der Beruf sei auch wahnsinnig inspirierend. «Die Ideen für meine Kreationen entwickle ich beim Autofahren», sagt Mario Garcia. Für seinen Auftritt in Zug – den ersten so grossen als junger Spitzenkoch – hat er viel vorbereitet. Wichtig sei, dass die Gäste das nicht merkten. Nervös sei er schon, gibt der junge Koch zu. Die Anspannung löse sich dann am Abend – 480 angerichtete Teller später.
oecc/peld; Regionaljournal Zentralschweiz, 17:30 Uhr