Die Bannalp-Bahnen sind nicht erfreut über den Vorschlag der Regierung, das Jagdbanngebiet in das Gebiet Bannalp-Walenstöcke zu verschieben. Hubert Annen, Verwaltungsratspräsident der Bannalp-Bahnen sagte gegenüber Schweiz Aktuell von SRF: «Wir nehmen den Kampf gegen diese Pläne auf. Eine Petition läuft, wir erhalten grosse Unterstützung.»
Auch der WWF findet die Lösung nicht zufriedenstellend. «Das Gebiet Bannalp-Walenstöcke ist kein guter Ersatz für das Jagdbanngebiet in der Region Trübsee. Es ist viel zu weit entfernt», sagt Marc Germann, Geschäftsführer des WWF Unterwalden.
Die Regierungen von Ob- und Nidwalden hingegen schlagen dem Bund als Ersatz ein Schutzterritorium in der Region Walenstöcke-Bannalp vor.
Verschiebung des Jagdbanngebiets für Titlis-Bahnen essentiell
Grund für die Diskussion um das Jagdbanngebiet sind die Pläne der Titlis-Bahnen, eine neue Gondelbahn auf Trübsee zu bauen. Dies ist aber nur möglich, wenn das Jagdbanngebiet verschoben wird. Norbert Patt, CEO der Titlis-Bahnen spricht von mehreren hundert Arbeitsplätzen, die in Gefahr seien, wenn die Bahn nicht gebaut werden könne: «Wir sind darauf angewiesen, dass wir die Kapazität von Engelberg auf Trübsee erhöhen können, dies ist wesentlich für den Tourismus in Engelberg.»
Die Titlis-Bahnen können nun nicht wie geplant schon in diesem Jahr mit der Realisierung der neuen Gondelbahn beginnen, sondern erst, wenn das Jagdbanngebiet verschoben ist.
Das Jagdbanngebiet Huetstock liegt zwischen dem Engelberger- und dem Melchtal in den Kantonen Ob- und Nidwalden. Die Regierungen wollen eine Fläche von rund zehn Quadratkilometern rund um den Trübsee aus dem Jagdbanngebiet herauslösen. Sie möchten das touristisch intensiv genutzte Gelände für weitere Projekte frei machen.