- Bei den kantonalen Wahlen Luzern haben die Ökoparteien 11 Sitze hinzugewonnen. Die SP hat ebenfalls Grund zur Freude.
- Grosse Verliererin ist die SVP. Doch auch CVP und FDP geben Sitze ab.
- Allerdings dominieren die Bürgerlichen den Luzerner Kantonsrat weiterhin.
Die Grünen und die GLP haben weit mehr als jene drei Sitze wieder zurückerobert, die sie bei den letzten Wahlen verloren hatten. Sie dürfen im neuen Kantonsparlament 14 und 8 Vertreter stellen. Eines der grünen Mandate haben die Jungen Grünen ergattert, die Grünen gewinnen 7, die GLP 3 Sitze dazu.
Grünen-Präsident Maurus Frey wollte das gute Abschneiden nicht alleine auf die Klima-Debatte abstellen. Die Grüne Kleinstfraktion habe in der Vergangenheit gute Arbeit geleistet, insbesondere auch bei sozialen Themen.
Das Volk habe die Verhärtung der letzten vier Jahre satt, neu dürften allenfalls gar linke Sperrminoritäten möglich sein. Dass die Grünen in Luzern anteilsmässig stärker zugelegt haben als die Partei vergangene Woche im Kanton Zürich, führte er auf die «Arroganz der bürgerlichen Allianz» zurück.
Auch die SP hat im nach wie vor bürgerlich dominierten Parlament wieder Boden gut gemacht. Sie kommt neu auf 19 Sitze, das sind 3 mehr als bisher.
Erfolg für die Frauen
Als grosse Verliererin steht die SVP da. Sie büsste 7 Sitze ein und kommt noch auf 22 Mandate im 120-köpfigen Parlament. Damit ist sie gleichauf mit der FDP, die 3 Mandate einbüsste. Ebenfalls Federn lassen musste die CVP, die von 38 auf 34 Sitze geschröpft wurde.
Der Frauenanteil erhöhte sich von 29,2 auf 34,5 Prozent. Das Durchschnittsalter verharrt bei 49 Jahren. Die Stimmbeteiligung erholte sich und lag bei 41,5 Prozent, nachdem sie bei den letzten Wahlen auf 39 Prozent abgerutscht war. Zugenommen hat sie vor allem in der Stadt und Agglomeration Luzern. Auch dieses Mal war die Beteiligung in Dierikon (24,7 Prozent) am tiefsten und in Flühli (62,6 Prozent) am höchsten.
Bei den Luzerner Regierungsratswahlen konnten drei der insgesamt fünf Sitze im ersten Wahlgang besetzt werden: Bestätigt wurden die beiden bisherigen CVP-Regierungsräte Guido Graf und Reto Wyss. Der neu kandidierende Fabian Peter (FDP) konnte auf Anhieb den frei werdenden Sitz der FDP verteidigen.
Unter dem absoluten Mehr blieben sowohl SVP-Regierungsrat Paul Winiker wie auch der bürgerlich-parteilose Regierungsrat Marcel Schwerzmann: Sie wurden von den Kandidaten der Grünen und der SP geschlagen. Am 19. Mai kommt es zum zweiten Wahlgang.