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Luftbildausschnitt der Stadt Luzern mit eingezeichneten gelben Linien für eine Strassenprojekt.
Legende: Die geplante Linienführung der Spange Nord: Vom Schlossberg durch das Friedental nach Fluhmühle. zvg
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Luzern vom Verkehr entlasten Die Luzerner Regierung will die Spange Nord vorantreiben

Sie beantragt einen Sonderkredit. Die kritische Haltung der Stadt Luzern stellt sie aber vor Herausforderungen.

Die Luzerner Kantonsregierung beantragt dem Parlament, für die Planung der Entlastungsstrasse einen Sonderkredit von 6,5 Millionen Franken zu bewilligen.

Für die Regierung ist klar: Das Projekt Spange Nord ist zusammen mit dem Nationalstrassenprojekt Bypass Luzern «ein Schlüsselprojekt des Kantons» zur Bewältigung des Verkehrs im Raum Luzern. Rund 95'000 Fahrzeuge passierten täglich den Reussporttunnel, bis 2020 würden es 100'000, bis 2030 über 110'000 Fahrzeuge sein. Dies schreibt die Regierung in der Botschaft ans Parlament, welche er am Mittwoch vorgestellt hat.

Das Gesamtsystem verbessere die Erreichbarkeit der Zentralschweiz und der Agglomeration, entlaste das Stadtzentrum und schaffe in der Innenstadt Platz für den öffentlichen Verkehr.

Anfang Jahr hatte der Luzerner Stadtrat bekannt gegeben, dass er dem Vorprojekt zur Spange Nord nicht zustimmen könne: Die geplante Entlastungsstrasse, die den Agglomerationsverkehr auf die Stadtautobahn bringen soll, wirke sich negativ auf die Lebensqualität und das Stadtbild aus.

Der Kanton will nun im direkten Austausch mit der Stadt Lösungen für weitere Verbesserungen suchen, heisst es in der Botschaft weiter. Der beantragte Kredit soll denn auch ermöglichen, für städtebaulich sensible Gebiete qualitätssichernde Planungsverfahren durchzuführen. Vorgesehen seien unter anderem ein Projektwettbewerb für die Fluhmühlebrücke und Testplanungen am Schlossberg sowie im Bereich der Zürichstrasse.

Weiterhin kritische Haltung der Stadt

Diese Massnahmen führen zu zusätzlichen Kosten von rund 50 Millionen Franken. Insgesamt belaufen sich die Kosten für die Spange Nord auf rund 200 Millionen Franken.

Die Anpassungen, welche die Luzerner Kantonsregierung nun in der Botschaft vorschlägt, kommen dem Luzerner Stadtrat zwar entgegen. Der zuständige Stadtrat Adrian sagt aber: «Der Kanton gibt sich redlich Mühe, unsere Anliegen aufzunehmen. Trotzdem sind das erst Feinkorrekturen.»

Bypass und Spange Nord

Ausbau Nord: Im Norden wird im Gesamtsystem Bypass der Autobahnabschnitt Verzweigung Buchrain bis Rotsee mit je einer zusätzlichen Spur ergänzt. Das bedeutet, dass der Tunnel Rathausen mit einer dritten Röhre ausgestattet und die Bauwerke an der Verzweigung Rotsee erweitert werden müssen.
Tunnel Bypass: Die Variante Bypass besitzt als Kernelement zwei zweistreifige Tunnel, welche die Stadt Luzern und die Reuss unterqueren. Die Anschlusspunkte liegen auf der Nationalstrasse im Norden im Bereich Ibach (Kehrrichtverbrennungsanlage) und im Süden im Bereich Grosshof.
Stadtautobahn: Die heutige Autobahn A2 zwischen der Verzweigung Rotsee und dem Anschluss Luzern-Kriens wird zur Stadtautobahn. Der nördliche Stadtteil und die westlichen Quartiere werden über die sogenannte Spange Nord an die Stadtautobahn angeschlossen.

Spange Nord: Die Spange Nord ist eine neue städtische Hauptverkehrsachse zur Entlastung des Stadtzentrums und zur Verbesserung des öffentlichen Verkehrs im Zentrum. Sie führt vom Gebiet Schlossberg über die Friedentalstrasse zum Anschluss Luzern-Lochhof und weiter über die Reuss in das Gebiet Fluhmühle.

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