Der Regierungsrat will die Attraktivität des Kantons Obwalden für zuziehende Vermögende steigern. Bereits heute verzichtet Obwalden bei Erbschaften und Schenkungen im engeren Familienkreis auf eine Erbschaftssteuer.
Nun soll diese im Sinn einer Gleichbehandlung auch bei Onkeln, Tanten, Neffen, Nichten und Dritten abgeschafft werden. Gleichzeitig will der Regierungsrat die Schenkungssteuer reduzieren.
Die Obwaldner Regierung sieht angesichts des internationalen Steuerwettbewerbs Handlungsbedarf. Mit der Abschaffung der Erbschaftssteuer würde der Kanton einen Standortnachteil beseitigen, schreibt sie in der Vernehmlassungsbotschaft.
Allgemeine Steuererhöhung
Die Strategie des Kantons Obwalden wirft allerdings Fragen auf: Durch den Verzicht auf diese Steuereinnahmen entgehen der Staatskasse jährlich geschätzt rund eine halbe Million Franken. Gleichzeitig rechnet die Finanzdirektion mit einem Loch in der Kasse in der Grössenordnung von 20 Millionen Franken. Eine allgemeine Steuererhöhung steht zur Diskussion..
Die Strategie sehe vor, dass durch den Verzicht auf Gelder aus Erbschaften und Schenkungen reiche Steuerzahler angelockt würden, die diese Ausfälle schnell wett machen würden, sagt Finanzdirektor Hans Wallimann gegenüber Radio SRF
Die Revision des Steuergesetzes geht nun in die Vernehmlassung, im Herbst 2016 soll die Stimmbevölkerung darüber befinden können.