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Vier Jahre «KISS» in Obwalden Zeitgutschriften für die Altersvorsorge – ein Erfolgsmodell

Die Genossenschaft «KISS» betrat 2013 Neuland als sie das Projekt lancierte. Seither wurden rund 5500 Stunden geleistet.

Wer älteren, betagten Menschen beim Putzen, Kochen oder im Garten hilft, bekommt später im Alter ebenfalls Betreuung. Und zwar unentgeltlich – die geleisteten Stunden werden als Zeitgutscheine vergütet. So funktioniert das System «KISS». Die Abkürzung steht für «keep it simple and small», was soviel bedeutet wie «halten wir es einfach und unkompliziert».

Im Kanton Obwalden gibt es diese Form der Nachbarschaftshilfe seit nunmehr vier Jahren. Initiiert wurde das Projekt in der Gemeinde Sarnen. Einzig in Luzern waren ähnliche Bestrebungen im Gang. Unterdessen kennen auch Luzern, Zug und Cham das Angebot. Im Schwyzer Bezirk March ist es im Aufbau.

Seit 2013 wurden im Kanton Obwalden rund 5500 Betreuungsstunden geleistet, in 172 sogenannten Tandems. Unterdessen zählt die Genossenschaft KISS rund 220 Mitglieder, die meisten sind aktiv, andere unterstützen die Institution ideell.

Wir würden gerne mehr jüngere Menschen ansprechen.
Autor: Marianne Marchello Geschäftsführerin KISS Obwalden

Am Donnerstagabend bilanzierten die Verantwortlichen in einer öffentlichen Veranstaltung die ersten vier Jahre seit Beginn. «Wir sind gut gestartet und haben die Samen gesät», sagt die Geschäftsführerin von KISS Obwalden, Marianne Marchello, gegenüber Radio SRF. Beispielsweise seien die Genossenschafterinnen und Genossenschafter gut betreut.

Langfristige Finanzierung sichern

Die meisten Mitgliederinnen und Mitglieder sind älter als 50 Jahre. «Wir würden gerne mehr jüngere Menschen ansprechen», sagt Geschäftsführerin Marchello weiter, «aber es braucht noch Zeit, damit das Projekt noch mehr an Boden gewinnt.» Wenn dann die ersten, die bisher Zeit gegeben haben dann auch ihre Guthaben einziehen können, komme eine neue Dynamik in das Ganze. «Dann werden wir auch einfacher Junge ansprechen können.»

Das Ziel von KISS Obwalden ist, dass längerfristig die öffentliche Hand das Angebot finanziell trägt. «Wenn es uns gelingt, den Nutzen von KISS aufzuzeigen, könnte uns das gelingen», so Marianne Marchello weiter. Zu einem Teil ist das Ziel schon erreicht – unter anderem steuern diverse Gemeinden Geld bei. «Parallel sind wir aber auch daran, Unternehmen, Versicherungen oder Banken zu überzeugen.»

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