Die Stadt Zürich wächst und wächst und der Anteil der Kinder sogar überproportional. Im Schuljahr 2025/2026 wird mit 38'000 Schülerinnen und Schülern gerechnet. Das entspricht einem Zuwachs von rund 20 Prozent, fast 300 Klassen.
In der ganzen Stadt sind zahlreiche Neubau- und Erweiterungsprojekte in Planung oder werden bereits gebaut. Im Sommer werden drei neue Schulhäuser eröffnet, bis 2028 sollen sieben weitere folgen.
Städtische Grossprojekte bis 2028
Schulanlage | Quartier | Schulkreis | Projekt | Bezug |
---|---|---|---|---|
Schauenberg | Affoltern | Glattal | Ersatzneubau | 2019 |
Schütze | Escher Wyss | Limmattal | Neubau | 2019 |
Pfingstweid | Escher Wyss | Limmattal | Neubau | 2019 |
Hofacker | Hirslanden | Zürichberg | Erweiterungsbau | 2022 |
Freilager | Albisrieden | Letzi | Nebau | 2022 |
Allmend | Wollishofen | Uto | Neubau | 2022 |
Guggach | Unterstrass | Waidberg | Neubau | 2023 |
Thurgauerstrasse | Seebach | Glattal | Neubau | 2024 |
Borrweg | Friesenberg | Uto | Ersatzneubau | 2025 |
Saatlen | Saatlen | Schwammendingen | Ersatzneubau | 2027 |
Tüffenwies | Grünau | Letzi | Neubau | 2028 |
Das Zürcher Stadtparlament kritisiert den Stadtrat seit Jahren für seine Schulraumplanung. Die Planung sei nicht weitsichtig, der Stadtrat hinke dem Bevölkerungswachstum ständig hinterher.
Dies soll sich nun ändern. Der Stadtrat hat sich vorgenommen, seine Schulen künftig besser zu planen.
Wir bauen nun die richtige Schule, am richtigen Ort, zur richtigen Zeit.
Dazu brauche es eine Übersicht über das ganze Quartier. Als eine von acht Massnahmen hat der Stadtrat eine Quartier-Analyse in Auftrag gegeben, die genau untersuchen soll, welche Schulhäuser, wo ausgebaut werden müssen und wo es einen Neubau braucht.
Dank «Express-Gruppe» schnell zu neuen Räumen
Weiter setzt die Stadt künftig auf eine «Express-Gruppe», die sich darum kümmert, dass rasch Räume gemietet werden können, wenn es zu wenig Platz gibt.
Es geht jetzt alles schneller.
Die langsamen bürokratischen Prozesse der Stadtverwaltung seien in der Vergangenheit häufig zum Problem geworden, erklärt der Stadtzürcher Schulvorsteher Filippo Leutenegger. Andere Interessenten seien dann bei geeigneten Mietobjekten schneller gewesen.
Streitpunkt Pavillons
Ohne Pavillons wird die Stadt aber trotz der Massnahmen nicht auskommen. Zu den 70 bereits bestehenden Pavillons sollen noch 35 dazukommen. Diese Pavillon-Lösungen müssen seit je her viel Kritik einstecken. Der Grüne Gemeinderat Balz Bürgisser bezeichnet die Pavillons gar als Katastrophe: «Sie nehmen den Schülern den Platz zum Spielen weg, obwohl sie den Freiraum dringend brauchen.»
Die Pavillons sind eine Katastrophe.
Die Pavillons seien nur Übergangslösungen, beteuert Hochbauvorsteher André Odermatt. Sobald die Schulen fertig seien, würden die Pavillons wieder abgebaut.
Die Erweiterungs- und Neubauten kosten die Stadt Zürich bis 2028 rund 1,8 Milliarden Franken.