Die Alternative Liste gilt eigentlich als debattierfreudige Partei. Doch die Nomination von Walter Angst als Regierungsratskandidat ging ohne grössere Diskussion über die Bühne. Einzig ein AL-Mitglied störte sich daran, dass die Kleinpartei nicht gleich mit zwei Kandidaten antritt. Dann wurde gewählt und Walter Angst mit nur einer Gegenstimme zum Kandidaten erhoben.
«Walter Angst ist erfahren, versiert in den verschiedensten Themen, hat ein breites Wissen», schwärmte AL-Stadtrat Richard Wolff und fügte an: «Walter Angst ist schlicht der beste Mann für dieses Amt.»
Wir brauchen Veränderungen in der Region.
Als Präsident des Zürcher Mieterverbandes und langjähriger Gemeinderat ist Walter Angst jedoch vor allem in der Stadt bekannt. Das muss sich ändern, wenn er auch nur die geringste Chance haben will im Rennen um den Regierungsrat. «Die Konzentration auf die Stadt Zürich ist absolut ‹bireweich›», betont Walter Angst denn auch im Interview mit SRF. «Wir brauchen Veränderungen in der Region.» Ausserdem sei das Politisieren in der Stadt mit ihrer links grünen Mehrheit schon fast langweilig. «Die Linken waren immer am stärksten, wenn sie in der Minderheit waren», sagt Walter Angst.
Dass Walter Angst den Sprung in den Regierungsrat schafft, ist äusserst unwahrscheinlich. Mit seiner Kandidatur verhilft er der AL aber zu mehr Aufmerksamkeit. Und das kann sie im Rennen um die Parlamentssitze gut gebrauchen.
Diese Parteien und Köpfe kämpfen um einen Sitz in der Kantonsregierung
Partei | Kandidatinnen und Kandidaten |
---|---|
FDP | Thomas Vogel (Kantonsrat), Carmen Walker Späh (bisher) |
SVP | Natalie Rickli (Nationalrätin), Ernst Stocker (bisher) |
SP | Mario Fehr (bisher), Jacqueline Fehr (bisher) |
GLP | Jörg Mäder (Kantonsrat) |
Grüne | Martin Neukom (Kantonsrat) |
CVP | Silvia Steiner (bisher) |
EVP | Hanspeter Hugentobler (Kantonsrat) |
BDP | Rosmarie Quadranti (Nationalrätin) |
EDU | Hans Egli (Kantonsrat) |
AL | Walter Angst (Zürcher Gemeinderat) |