Die Nachfrage nach Beratung und Wissensvermittlung sei derart gross, dass die Stadt ihr Angebot weiterführen wolle, hiess es an einer Medienkonferenz am Dienstagmorgen. Eigentlich war die Fachstelle Extremismus und Gewaltprävention (FSEG) bis Ende 2018 befristet. Sie besteht seit Oktober 2016.
In diesen eineinhalb Jahren gingen bei der Fachstelle knapp 80 Anfragen ein. Die allermeisten drehen sich um «risikogefährdete Personen». Die Abklärungen ergaben jedoch in den allermeisten Fällen, dass keine tatsächliche Gefährdung von den gemeldeten Leuten ausging.
Die Bilanz nach eineinhalb Jahren
Anfragen an die Fachstelle total | Anfragen wegen risikogefährdeten Personen | davon tatsächliche Gefährder |
76 | 68 | 5 |
In fünf Fällen allerdings kam die Fachstelle zum Schluss, dass Anzeichen für Gewaltbereitschaft, Selbst- oder Fremdgefährdung vorliegen würden. In diesen Fällen wendete sich die Fachstelle an die Polizei.
Sicherheitsgefühl in der Bevölkerung gestärkt
Nach den Medienberichten rund um die An'Nur-Moschee und Berichte, dass sich mehrere Personen aus Winterthur dem sogenannten «Islamischen Staat» angeschlossen hätten, war die Fachstelle ins Leben gerufen worden.
Seither habe die Stelle mit ihrer Arbeit zu einer «deutlich spürbaren Entspannung in der Bevölkerung» beigetragen. Ausserdem führte die mit einem 80-Prozent-Pensum dotierte Fachstelle fünfzig Aktivitäten zur Wissensvermittlung durch. Das waren beispielsweise Elternveranstaltungen, ein Leitfaden für die Volksschule oder Schulungen von Mitarbeitenden im Sozialbereich.