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Subventionierter Wohnungsbau Mehr günstige Wohnungen in Zürich

Auch in Zukunft sollen Menschen mit schmalem Portemonnaie in der Stadt Zürich eine Wohnung finden. Der Zürcher Gemeinderat bewilligt deshalb einen Kredit von 90 Millionen Franken. Das letzte Wort hat das Zürcher Stimmvolk.

Die Vergabe von Krediten, um gezielt Wohnungen zu verbilligen, hat in der Stadt Zürich eine lange Tradition – sie tut es seit 1943. Weil in den nächsten Jahren viele Wohnsiedlungen neu gebaut werden, liegen besonders viele Gesuche auf dem Tisch. Zur Zeit gibt es in der Stadt Zürich rund 6'600 subventionierte Wohnungen, in Zukunft sollen es noch mehr werden.

Keine Ausgabe sondern Investition

Würde die Stadt nicht mit Subventionen helfen, sagte Simon Diggelmann von der SP, könnten sich viele Leute, zum Beispiel Senioren oder Familien mit Kindern, keine Wohnung mehr leisten in der Stadt Zürich. AL und Grüne argumentierten mit der guten und sicheren Geldanlage für die Stadt: «Das Geld wird nicht ausgegeben, sondern investiert», betonte etwa Matthias Probst von den Grünen. Denn nach einer Laufzeit von 30 Jahren müssen die Bauherren den Kredit verzinsen und innert 10 Jahren zurückzahlen. Auch die GLP fand die Höhe des Kredits gerechtfertigt.

Viel Schelte für die FDP

SVP und FDP wollten den Kredit auf 30 Millionen Franken kürzen. Aus Spargründen, aber auch, weil sich der Wohnungsmarkt entspannt habe. Subventionierte Wohnungen seien nicht mehr in dem Mass nötig. Während von der SVP offenbar nichts anderes erwartet wurde, kassierte die FDP für diese Haltung viel Unverständnis. Die anderen Parteien warfen ihr vor, eine Kampagne gegen staatliches Wohnen zu fahren und inkonsistent zu sein. Die FDP habe die Kredite bis jetzt immer unterstützt. Nicht zuletzt sei die Vergabe von Wohnbaukrediten auch ein Instrument, welches der bürgerliche Kanton erfunden habe und heute noch unterstütze.

Klartext sprach auch der zuständige Stadtrat Daniel Leupi (Grüne). Er verwahrte sich dagegen, dass subventionierte Wohnungen nicht mehr nötig seien und betonte die Wichtigkeit einer guten sozialen Durchmischung in der Stadt.

Wer sagt, es braucht keine subventionierten Wohnungen, will Leute mit geringen Einkommen nicht mehr in der Stadt Zürich.
Autor: Daniel Leupi Finanzvorsteher (Grüne)

Mit Ausnahme von FDP und SVP sagten schliesslich alle Parteien Ja zum 90-Millionen-Franken-Kredit. Auch die CVP, die mit einer Kürzung geliebäugelt hatte. Das letzte Wort zu der Vorlage hat das Stadtzürcher Stimmvolk.

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