Für die Stadt Winterthur sind die Prognosen eindeutig: Die Nachfrage im öffentlichen Verkehr wird in den nächsten Jahren stark zunehmen. Aktuell gehen die Verantwortlichen von einer Verdoppelung der Fahrgastzahlen in den nächsten Jahren aus. Konkret sollen im Jahr 2050 gegen 60 Millionen Fahrgäste in den Winterthurer Stadtbussen unterwegs sein.
Längere Buslinien, dichterer Takt
Um die steigenden Passagierzahlen bewältigen zu können, hat die Stadt ihr Angebot analysiert und ihre Strategie überarbeitet. Es zeigt sich:
Analyse des Winterthurer ÖV
Das funktioniert bereits gut: | Hier braucht es Massnahmen |
---|---|
Das Stadt- und Agglomerationsgebiet ist grundsätzlich geographisch gut abgedeckt. | In einzelnen Winterthurer Korridoren muss die ÖV-Abdeckung noch ausgewogener werden. |
Die Linienführung ist bereits sehr gut ausgereift. | Es braucht Anpassungen bei den Fahrzeuggrössen, beim Fahrplan und bei den Betriebszeiten. |
Diese Faktoren fliessen nun in eine neue Strategie. Diese umfasst Ziele für die nächsten Jahre, für 2025, 2035 und 2050. Eine eher kurzfristige Massnahme sei, dass die Stadt Winterthur neue Doppelgelenkbusse anschafft, sagt der Winterthurer Stadtrat Stefan Fritschi. «Mit ihnen können wir mehr Passagiere transportieren.» Eingesetzt werden sollen sie vermehrt auf beliebten Linien.
Weitere Massnahmen:
- Einführung von zusätzlichen Linien
- Dichterer Takt auf den Hauptachsen
- Verlängerungen einzelner Buslinien
Des Weiteren will Stadtbus Winterthur in Zukunft CO2-neutral unterwegs sein. Stefan Fritschi sagt: «Wir haben nun noch eine letzte Tranche Dieselbusse angeschafft, danach werden alle Neubeschaffungen einen elektronischen Antrieb haben.» Die Lebensdauer der Dieselbusse ist auf 16 Jahre ausgelegt. 2036 sollten wir demnach klimaneutral unterwegs sein.
Stadtrat Stefan Fritschi ist zuversichtlich, dass mit diesen Massnahmen die steigenden Passagierzahlen bewältigt werden können. «Wir lesen hier natürlich ein wenig in der Kristallkugel», sagt er. «Wir sind aber auch im Stande, sollten die Fahrgastzahlen nicht in diesem Masse steigen, unsere Strategie wieder zu ändern.»