Es läuft gut, das Klimaprojekt der Flaacher Bauern. Vielleicht sogar etwas zu gut. «Wir haben momentan einen Betriebsstopp, sonst kommen wir mit dem Budget nicht durch», sagt Toni Meier, selbst Bauer und Präsident des Vereins AgroCO2ncept.
Der Grundsatz von «AgroCO2ncept»: die Formel 20/20/20
20 Prozent weniger CO2-Ausstoss: Dieses Ziel soll unter anderem erreicht werden, indem die Bauern Kohlenstoff speichern und selbst erneuerbare Energien produzieren. 20 Prozent weniger Ausgaben: Die Produktion der Bauern soll effizienter werden, unter anderem durch die Zusammenarbeit mit anderen Betrieben. 20 Prozent mehr Wertschöpfung: Die Bauern sollen hochwertige, klimaschonende Produkte verkaufen und so mehr verdienen. |
Das Budget für das Gesamtprojekt: knapp zwei Millionen Franken. Ein grosser Teil davon übernimmt der Bund, weiter beteiligen sich der Kanton Zürich und der WWF. 24 Bauern teilen sich momentan das Geld – für mehr Bauern reicht es nicht, obwohl der Verein ursprünglich wollte, dass 30 Bauern mitmachen.
Der Umgang mit den Behörden ist etwas schwierig für uns, aber wir gewöhnen uns daran.
Neben der Budgetierung findet Toni Meier auch den Umgang mit den Behörden schwierig: «Man muss immer alles ganz genau aufschreiben und dokumentieren.» Das sei ziemlich gewöhnungsbedürftig.
Wie erfolgreich die Bauern im Kampf gegen den Klimawandel sind, kann Toni Meier noch nicht sagen. Er geht davon aus, dass 2018 erste Auswertungen gemacht werden können.
Leichtere Flaschen = weniger CO2-Austoss
Ab der ersten Stunde beim Projekt mit dabei war Heiner Kindhauser. Er ist 59 Jahre alt und führt zusammen mit seinem Bruder das Weingut Schloss Goldenberg in Dorf bei Andelfingen.

Heiner Kindhauser hat auf seinem Weingut einiges verändert, um klimafreundlicher zu werden. Zum Beispiel verkauft er seinen Wein nun in leichteren Flaschen. Weil die Flaschen leichter sind, ist der Treibstoffverbrauch beim Transport geringer. Mit den leichteren Flaschen konnte Heiner Kindhauser den CO2-Austoss halbieren.

Weiter gibt das Schloss Goldenberg die Weinflaschen neu im Mehrwegharass ab. Die Idee ist, dass die Kunden die leeren Flaschen dann wieder zurückbringen und das «Ganzglas» wieder verwendet werden kann.

Die dritte Neuerung: Anstelle der bisherigen Heizung ist ein neues Kühl- und Wärmetauschsystem im Gewölbekeller installiert worden. Nun wird nicht mehr der ganze Raum temperiert, sondern nur noch die einzelnen Tänke.
Die drei Massnahmen sind offenbar erfolgreich: «Wir haben Berechnungen machen lassen. Was wir eingespart haben, ist beträchtlich», sagt Heiner Kindhauser.
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