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Zürich Schaffhausen «Pflegepersonal ist nur noch ein Kostenfaktor»

Zu viel Arbeit, zu viel Stress, zu wenig Lohn. Die Gewerkschaften kritisieren die Arbeitsbedingungen des Pflegepersonals. Insbesondere bei öffentlichen Spitälern sei die Situation prekär. Grosse Verbesserungen sind nicht in Sicht.

Nadine Konstantin arbeitet seit 20 Jahren als Pflegefachfrau am Universitätsspital Zürich – mit einem 50-Prozent-Pensum. «Mehr würde ich nicht schaffen». Die unregelmässigen Arbeitszeiten zehren an der Substanz. Die Zulagen für die Nachtarbeit seien zudem gering, und in nur vier Wochen Ferien könne man sich zu wenig erholen.

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«Viel Stress, wenig Lohn» (3.11.2016)
02:04 min
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 4 Sekunden.

Roland Brunner von der Gewerkschaft VPOD bestätigt. Der Druck auf das Personal habe zugenommen, seit die öffentlichen Spitäler vermehrt dem Wettbewerb ausgesetzt seien. «Das Pflegepersonal ist nur noch ein Kostenfaktor». Das Geld werde in teure Luxusprojekte investiert, das Personal habe seit Jahren keine Lohnerhöhungen mehr erhalten. «Das ist frustrierend für die Leute.»

Mit einer gross angelegten Aktion will der VPOD auf diese Situation aufmerksam machen. Auch vor dem Unispital wurden Flyer verteilt.

Rolf Curschellas, Personalchef am Universitätsspital, bestreitet nicht, dass der Druck zugenommen habe. Das gelte aber nicht nur für das Gesundheitswesen, davon sei der ganze Arbeitsmarkt betroffen.

Immerhin: Fünfte Ferienwoche soll kommen

Beim Universitätsspital komme erschwerend hinzu, dass man an das kantonale Personalgesetz gebunden sei. «Dadurch haben wir weniger Spielraum als Private». Das gelte beispielsweise bei den Ferien und den Zuschüssen für unregelmässige Arbeitszeiten. Immerhin: Auch Curschellas will sich dafür einsetzen, dass er seinen Leuten eine fünfte Ferienwoche gewähren kann. Damit hätte das Unispital mindestens in diesem Bereich gleiche Bedingungen wie die private Konkurrenz.

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