Zum Inhalt springen

Header

Inhalt

Zürich Schaffhausen Überschwemmung Rickenbach: Auffangbecken ist zu klein

Überschwemmte Keller, kaputte Autos. Das Unwetter von Mitte Juli traf die Gemeinde Rickenbach besonders hart. Und zwar trotz Auffangbecken, das der Kanton für 3 Millionen Franken erstellt hatte. Eine Analyse des Kantons hat nun ergeben: Das Becken ist zu klein. Vergrössern kommt aber nicht in Frage.

Die Enttäuschung und Ernüchterung war gross nach dem Unwetter in Rickenbach. Seit 2006 hat Rickenbach ein Hochwasser-Rückhhaltebecken - und trotzdem wurde das Dorf überschwemmt. Und zwar zum Teil an denselben Orten wie vor dem Bau des Rückhaltebeckens. Das Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft des Kantons Zürich (AWEL) beschwichtigte: Man müsse zuerst abklären, weshalb genau der Schwarzbach über die Ufer getreten sei.

Kanton sieht Handlungsbedarf

Nun, drei Monate später, sind die Abklärungen abgeschlossen. Und es zeigt sich: Derart heftige Regenfälle, kombiniert mit einem nassen Boden, der kein Wasser mehr aufnehmen konnte, gibt es nur alle hundert Jahre. Die Folge: Das Auffangbecken war zu klein, um die Wassermenge zurück zu halten.

Audio
Die Ursachen der Überschwemmung (22.10.2014)
01:57 min
abspielen. Laufzeit 1 Minute 57 Sekunden.

Dennoch ist Gerhard Stutz, Abteilungsleiter Wasserbau beim Kanton Zürich, überzeugt, nichts falsch gemacht zu haben: «Wir haben damals nach bestem Wissen und Gewissen geplant und gebaut.» Der Kanton schlägt nun vor, die Öffnung des Abflusses im Auffangbecken zu vergrössern, damit in Zukunft mehr Wasser abfliessen kann.

Rickenbacher zeigen sich versöhnlich

Die Rickenbacher und Rickenbacherinnen zeigten sich nach der Informationsveranstaltung des Kantons zufrieden. «Wenn es sich wirklich um ein derart seltenes Ereignis handelt, kann ich damit leben», sagte Mäni Schindler, dessen Weinkeller im Juli unter Wasser stand.

Landwirt Daniel Peter begrüsst die Massnahmen des Kantons, findet aber: «Da müssen wir dran bleiben». Bei anderen blieb das Gefühl zurück, dass der Kanton nicht recht wisse, wie man derartigen Unwettern begegnen soll. Und Gemeindepräsidentin Bea Pfeifer (SVP) war froh, dass sich die Gemüter beruhigt haben.

Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel