Zum Inhalt springen

Header

Inhalt

Zürich Schaffhausen Umfrage: Jein zum Bistum Zürich

Eine Mehrheit der Mitglieder des Bistums Chur will nicht, dass sich Zürich abspaltet und ein eigenes Bistum erhält. Das ist das Resultat einer Umfrage. Dennoch will der Bischof die Idee weiterverfolgen.

Zürcher Katholiken träumen seit Jahrzehnten von einem eigenen Bistum. Sie fühlen sich vom konservativen Bistum Chur nicht ernst genommen. Der Churer Bischof Vitus Huonder wollte es im März genau wissen. Er lancierte eine Umfrage bei den 900 Mitgliedern des Bistums, also bei Priestern, Diakonen und Kirchgemeindepräsidenten.

Audio
Oberster Zürcher Katholik bleibt optimistisch (13.5.2016)
02:37 min
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 37 Sekunden.

Eine Mehrheit sprach sich nun dagegen aus. Die Mehrheit befürchtet, dass die anderen Regionen gegenüber Zürich schlechter gestellt würden. Zudem könnten beim verkleinerten Bistum Chur die Finanzen knapp werden ohne die Gelder aus Zürich.

Trotzdem will Huonder das Projekt weiterverfolgen. Die Zürcher sollen eine Arbeitsgruppe gründen. «Diese soll sich überlegen, wie sie die guten Argumente der Gegner aus dem Weg räumen kann», erklärte Giuseppe Gracia, der Sprecher von Bischof Huonder.

«Bistum Zürich wird immer realistischer»

Dass Huonder die Pläne noch nicht definitiv vom Tisch wischt, freut Benno Schnüriger. Als Präsident des Synodalrates ist er der «oberste Zürcher Katholik». Dass sich bei der Befragung selbst die Mitarbeiter der katholischen Kirche in Zürich mehrheitlich gegen ein Bistum aussprachen, verwundert ihn nicht. Diese hätten Angst, dass ihnen ein Bischof «vor die Nase gesetzt wird, der ihnen nicht passt». Diese Befürchtung teilt Schnüriger nicht, wie er auf Anfrage des «Regionaljournals Zürich Schaffhausen» sagt: «Ein Bischof, der bei uns in Zürich ist, kann sich den Problemen einer urbanen Gesellschaft nicht entziehen.»

Die von Huonder geforderte Arbeitsgruppe soll schon nächste Woche eingesetzt werden. Schnüriger geht so voller Optimismus ins Pfingstwochenende. «Ein Bistum Zürich ist nach dem heutigen Bericht des Bischofs realistischer als noch vor zehn Tagen.»

Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel