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Auch Hochschulen sollen familienfreundlicher werden
Aus Regionaljournal Zürich Schaffhausen vom 20.02.2020. Bild: Keystone
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Vereinbarkeit Familie und Uni Schwieriges Umfeld für Teilzeit-Professoren

An der Universität Zürich arbeiten nur gerade acht Prozent der Professorinnen und Professoren Teilzeit. An den Zürcher Hochschulen sind es hingegen bis zu 67 Prozent. Dies geht aus einer Antwort des Zürcher Regierungsrates hervor, auf eine Anfrage aus dem Parlament zu Möglichkeiten von Teilzeit-Professuren an Zürcher Hochschulen.

Vollzeit als Hindernis für junge Akademikerinnen und Mütter

Was an den Fachhochschulen möglich sei, müsse auch an der Uni machbar sein, sagt Sylvie Fee Matter, SP-Kantonsrätin und selbst Akademikerin: Mehr Teilzeit Stellen und mehr Jobsharing, damit auch Professorinnen und Professoren Beruf und Familie vereinbaren können. «Für viele ist es ein Grund, den (akademischen) Weg gar nicht zu beschreiten, wenn Teilzeitarbeit nicht möglich ist. » Die Vorstellung, dass für Professorinnen und Professoren nur Vollzeitstellen in Frage kämen, sei veraltet.

Alte Argumente für neue Forderungen

Zwar räumt der Regierungsrat in seiner Antwort ein, dass Teilzeitarbeit nach kantonalem Recht auch für Professorinnen und Professoren möglich sei. Genutzt werde es aber nicht häufig, weil die Verantwortlichkeiten eines Lehrstuhls nicht gut aufgeteilt werden könnten und Forschungsbereiche autonom gepflegt würden.

Teilzeitjobs für Professoren sind ungleich verteilt


Universität Zürich
Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften
Pädagogische Hochschule Zürich
Zürcher Hochschule der Künste
Anteil Teilzeitanstellungen bei Professuren in Prozent
8252767

Es sind Argumente, die Sylvie Fee Matter nicht gelten lässt: «Es ist die Standardantwort der Bildungsdirektion, wenn es um irgendwelche Anstellungsfragen an der Universität geht.» Das Argument sei schon gefallen, als es um Möglichkeiten zur Kinderbetreuung an der Universität gegangen sei. Erst wenn es mehr Möglichkeiten zur Teilzeitarbeit gebe an Uni und Fachhochschulen, würden in Zukunft mehr Frauen einen Lehrstuhl besetzen, ist Sylvie Fee Matter überzeugt.

Uni untersucht neue Arbeitszeit-Modelle

Tatsächlich würden Teilzeitstellen heute sehr wenig nachgefragt, bestätigt auch die Uni Zürich. «Das Umfeld ist sehr kompetitiv», sagt Uni-Sprecherin Melanie Nyfeler. «Als Professorin oder Professor braucht es ein grosses zeitliches Engagement für Forschung und Lehre. Trotzdem will die Uni auf die sich verändernde Gesellschaft reagieren. Die Uni überprüfe zurzeit in einem eigenen Projekt, wie Teilzeitarbeit auf Führungsebene möglich sei, sagt Nyfeler weiter. Sie untersuche verschiedene Modelle, auch für Professorinnen und Professoren. Auch Sylvie Fee Matter will dem Anliegen weiter nachgehen.

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