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Winterthur ZH: Immer mehr Firmen ziehen weg
Aus Schweiz aktuell vom 18.02.2020.
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Wegzug von Firmen Handelskammer Winterthur fordert die Politik zum Handeln auf

Wärtsilä und Zimmer Biomet kehren Winterthur den Rücken. Die HAW erwartet, dass sich Winterthur stärker um attraktive Rahmenbedingungen für Unternehmen kümmert. Die Stadt sieht keinen Grund zur Sorge.

Der finnische Schiffsmotorenbauer Wärtsilä ist das dritte Unternehmen, das in der letzten Zeit seinen Wegzug aus Winterthur bekannt gibt. Am letzten Freitag habe das Unternehmen die Belegschaft über den Umzug nach Frauenfeld informiert, berichtet der Winterthurer «Landbote». 135 Angestellte sind vom Umzug betroffen.

Wärtsilä hatte vor zwanzig Jahren die Diesel-Sparte der Winterthurer Traditionsfirma Sulzer übernommen. Mit dem Wegzug der Firma verliert die Stadt einen Industriezweig, der eng mit der Geschichte von Winterthur verbunden ist.

Nicht der erste Abgang

Letzte Woche gab das Medizintechnik-Unternehmen Zimmer Biomet die Verlegung des Hauptsitzes von Winterthur nach Zug gekannt. Auch Zimmer Biomet hatte 2003 eine Sparte von Sulzer übernommen: das Medizintechnik-Unternehmen Centerpuls.

Schon vor zwei Wochen hatte Rieter angekündigt, dass es seine letzte Produktionshalle für Spinnereimaschinen in Winterthur schliesst. Gesamthaft gehen dadurch in Winterthur in nächster Zeit 365 Stellen verloren.

Kantons- und Gemeindesteuer für 100'000 Franken Reingewinn

Winterthur
CHF 18'860.80
FrauenfeldCHF 9'265.75
ZugCHF 4'304

Die Handelskammer und Arbeitgebervereinigung Winterthur macht unter anderem die hohen Unternehmenssteuern im Kanton Zürich für die Entscheide verantwortlich. Der Wirtschaftsverband sieht aber auch die Stadt in der Pflicht. Der Stadtrat aber auch der Grosse Gemeinderat müsse sich stärker um attraktive Rahmenbedingungen für Unternehmen kümmern, schreibt die HAW in einer Mitteilung.

Stadtpräsident sieht keinen Grund zur Sorge

Stadtpräsident Michael Künzle sieht in den Ankündigungen eine zufällige Häufung. Winterthur sei heute solide aufgestellt, hält er gegenüber dem «Regionaljournal» fest: «Auf 73'000 Beschäftigte in Winterthur sind dreihundert verlorene Arbeitsplätze nicht viel».

Eine Steuersenkung kommt für den Stadtpräsidenten nicht in Frage. Die Stadtverwaltung erbringe sehr gute Dienstleistungen. Künzle verweist darauf, wie sich die Kosten im Bereich Bildung, Soziales und Gesundheit verändern: «Da können wir es uns als urbanes Zentrum nicht leisten, mit den Steuern zurückzufahren.»

Audio
Trotz Firmenexodus: Der Stadtpräsident sieht Winterthur auf Kurs
aus Regionaljournal Zürich Schaffhausen vom 17.02.2020. Bild: Keystone
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