Nach der Absage der Nationalräte Bastien Girod und Balthasar Glättli wurde sein Name im Zusammenhang mit einer Regierungsratskandidatur oft genannt. Nun ist es offiziell: Kantonsrat Martin Neukom aus Winterthur soll die Grünen nach der Abwahl von Martin Graf 2015 zurück in die Zürcher Regierung bringen. Definitiv nominiert wird der erst 32-Jährige an der Mitgliederversammlung am 23. August im Zürcher Volkshaus.
Der streitfreudige, aber sachliche Vermittler
Neukom sei bei allen Themen fachkundig, für die das Grüne Herz schlage, schreiben die Grünen am Mittwoch. Als Experte im Bereich Klima und Energie bringe er das fachliche Rüstzeug mit, um den Kanton Zürich auf Klimakurs zu bringen. «Die Frage des Klimawandels ist die entscheidende Frage der heutigen Zeit. Wenn wir Massnahmen ergreifen gegen den Klimawandel, kommt dies günstiger, als wenn wir nichts tun und die Folgen tragen müssen», wird Neukom in der Mitteilung zitiert.
Seit nunmehr vier Jahren politisiert Martin Neukom im Zürcher Kantonsrat. Die Grünen umschreiben ihn als kompetenten Politiker, mit dem man leidenschaftlich streiten könne, der aber immer sachlich und in der Lage sei, Kompromisse zu erreichen.
Zwei Sitze werden frei
Der erste Wahlgang für die Regierungsratswahlen findet am 24. März 2019 statt. In der siebenköpfigen Zürcher Regierung werden zwei Sitze frei – Gesundheitsdirektor Thomas Heiniger von der FDP und SVP-Baudirektor Markus Kägi treten nicht mehr an.
SVP und FDP wollen die frei werdenden Sitze verteidigen. Aber auch Grüne, Grünliberale und EDU haben angekündigt, einen Angriff auf einen Regierungsratssitz zu wagen.
Sie alle wollen in den Zürcher Regierungsrat
Partei | Mögliche Kandidatinnen, mögliche Kandidaten |
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SVP | Nationalrätin Natalie Rickli, Klotener Stadtrat Kurt Hottinger |
FDP | Kantonsrat Martin Farner, Kantonsrat Jörg Kündig, Kantonsrat Thomas Vogel |
Grüne | Kantonsrat Martin Neukom |
Grünliberale | Kantonsrat Jörg Mäder, Kantonsrat Cyrill von Planta, Kantonsrat Christoph Ziegler |
EDU | Kantonsrat Hans Egli |
Die Parteien werden in den kommenden Wochen an ihren Versammlungen die offiziellen Nominationen vornehmen.
Volkswirtschaftsdirektorin Carmen Walker Späh (FDP), Finanzdirektor Ernst Stocker (SVP), Bildungsdirektorin Silvia Steiner (CVP), Justizdirektorin Jacqueline Fehr (SP) und Sicherheitsdirektor Mario Fehr (SP) streben eine weitere Legislatur an.