Hochwasser-Gefahrenkarten, die zeigen, wo Bäche, Flüsse oder Seen über die Ufer treten könnten, gibt es zwar. Das Forschungsteam des Mobiliar Lab für Naturrisiken der Universität Bern hat nun jedoch konkret ausgerechnet, Link öffnet in einem neuen Fensterim Browser öffnen, wie viele Menschen in Gefahrengebieten wohnen und wie viele Gebäude sich in diesen Zonen befinden.
Die Berechnungen sollen zeigen, wo die Schäden durch Hochwasser am grössten ausfallen könnten. Dadurch könnten beim Entscheid über Schutzmassnahmen Prioritäten gesetzt werden. Die etwa 270'000 Gebäude in Zonen mit Hochwasserrisiko haben einen Neuwert von 480 Milliarden Franken.
Teilweise 80% der Gebäude gefährdet
Der Überschwemmungsgefahr besonders ausgesetzt sind das Wallis, das Gebiet des Kantons Nidwalden, das St. Galler Rheintal und die Region Burgdorf. In diesen Zonen gibt es gemäss der Studie Gemeinden, in denen über 80 Prozent der Gebäude gefährdet sind.
Geht man vom Anteil der in Risikozonen lebenden Bevölkerung aus, fallen auch die Regionen Meiringen/Interlaken im Berner Oberland, das Glarnerland sowie das Sarganserland als gefährdet auf.
In absoluten Zahlen betrachtet, leben auch Tausende Städterinnen und Städter in Gebieten mit Hochwasserrisiko, vor allem in Zürich, St. Gallen, Sitten, Winterthur, Luzern und Biel. In Zürich wohnen laut Studie fast 80'000 Menschen in rund 4000 Häusern in Gefahrenzonen.
Hier sind am meisten Menschen von Hochwassern bedroht
Rang | Gemeinde | Anzahl Personen | ||
1 | Zürich (ZH) | 78'700 | ||
2 | St. Gallen (SG) | 22'300 | ||
3 | Sion (VS) | 19'000 | ||
4 | Luzern (LU) | 18'500 | ||
5 | Biel (BE) | 18'000 | ||
6 | Kriens (LU) | 12'000 | ||
7 | Winterthur (ZH) | 11'700 | ||
8 | Martigny (VS) | 10'300 | ||
9 | Gossau (SG) | 9'100 | ||
10 | Burgdorf (BE) | 8'200 |
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