184 Millionen Franken – eine unfassbare Summe: Ein Glückspilz aus der Schweiz hat in der Ziehung von Dienstagabend den Euromillions-Jackpot geknackt. Er oder sie sichert sich mit den fünf Richtigen und den zwei Sternzahlen den sagenhaften Gewinn von 184 Millionen – das ist Schweizer Rekord.
Es ist eine Summe, die nicht nur das Leben des Gewinners selbst verändern wird. Willy Mesmer von Swisslos empfängt in der Zentrale in Basel jeweils Millionengewinner zum Beratungsgespräch. Der aktuelle Glückspilz hat sich bislang noch nicht gemeldet. Das Gespräch sei aber wichtig, denn oftmals seien die Personen mit der Situation komplett überfordert.
«Lebensmittelpunkt verändern»
«Der wichtigste Rat bei einem Gewinn über 180 Millionen wäre, ganz sicher nichts überstürzen», so Mesmer. So soll man zum Beispiel nicht gleich die Kündigung schreiben und nicht gross etwas im Leben ändern, «sondern versuchen, das Ganze setzen zu lassen.»
Netto erhält der Gewinner rund 120 Millionen Franken ausbezahlt. Viele Leute wollten bei so einem Gewinn anonym bleiben. «Ich würde empfehlen, den Lebensmittelpunkt zu verändern», sagt Mesmer. «Irgendwohin ziehen, wo man noch nicht bekannt ist.»
18 zusätzliche Millionen in der Kasse
Zum Beispiel nach Seltisberg. Ein 1300-Seelendorf im Baselbiet – in der Region des Gewinners. Der frischgebackene Multimillionär als Einwohner im Dorf wäre auch für die Gemeinde wie ein Sechser im Lotto, wie ein hypothetisches Zahlenbeispiel zeigt: Letztes Jahr hat Seltisberg rund 4.1 Millionen Franken Steuern eingenommen. Die 184 Millionen müssten als Einkommen versteuert werden und würden rund 18 zusätzliche Millionen in die Gemeindekasse spülen.
Der Gemeindepräsident Bernhard Zollinger (FDP) wüsste so einiges damit anzufangen: «Ein Beispiel wäre sicher ein neues Gemeindehaus.» Dann würde er auch ins Wasser, das Abwasser und die Strassen investieren. «Und den Rest würden wir auf die hohe Kante legen und das hätte sicher zur Folge, dass wir die Steuern senken könnten.»