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«No Billag»-Initiative «Service public» – Zankapfel im Schweizer Medienmarkt

Die einen wollen die SRG am liebsten ganz abschaffen. Andere kämpfen für ihren Schutz. Zahlreiche politische Interventionen befeuern die Diskussion um Abgaben, Identität und Qualität. Es stellt sich die Frage: Ist der «Service public» Zukunfts- oder Auslaufmodell?

SRF: «Service public»: ein Zukunfts- oder Auslaufmodell?

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Nick Lüthi arbeitet seit 1995 als Journalist für Print, Radio und Online. Neben seiner Tätigkeit für die Medienwoche unterrichtet er am MAZ, der ZHAW und der Schule für Gestaltung Bern.

Nick Lüthi: «Service public» ist so lange kein Auslaufmodell, wie er von Bevölkerung und Politik gewollt ist und finanziell getragen wird. Diesen Rückhalt geniesst das schweizerische Modell weiterhin sehr stark. Darum ist der «Service public» ein Zukunftsmodell.

Claudio Zanetti: Den Dienst an der Allgemeinheit wird es immer brauchen. Allerdings im Sinne von Gemeinsinn und nicht als Geschäftsmodell.

Was gehört zum «Service public»? Was soll man Privaten überlassen?

N.L.: Die Privaten sollen den Markt haben, die SRG öffentliche Gelder und einen Leistungsauftrag. Das ideale Modell wäre weiterhin ein reines duales System, wie es vor Jahren schon einmal als Gesetzesentwurf vorgelegen hatte, aber mit Regional- und Partikularinteressen bis zur Unkenntlichkeit verwässert wurde.

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Claudio Zanetti, Jahrgang 1967, lebt in Gossau. Der Jurist sitzt für die SVP im Zürcher Kantonsrat und engagiert sich im Verein «No Billag».

C.Z.: Zum «Service public» gehört, was für das Funktionieren des Gemeinwesens unabdingbar ist. Leistungen, die dank Wettbewerb besser und günstiger erbracht werden können, sind den Privaten zu überlassen. Der Staat soll nur dort tätig sein, wo ein – demokratisch kontrolliertes – Monopol die besseren Resultate garantiert.

Was bedeutet für Sie Qualität in den Medien?

N.L.: Qualität in den Medien entsteht unter politischen und unternehmerischen Rahmenbedingungen, die es erlauben, dass sich Journalistinnen und Journalisten so lange mit einem Thema beschäftigen, wie es die konkrete Situation erfordert, frei von wirtschaftlichem und Quotendruck.

C.Z.: Fakten, die stimmen, und Meinungsvielfalt «audiatur et altera pars» (Man höre auch die andere Seite).

Wie sieht die SRG in acht Jahren aus?

N.L.: Die SRG ist kleiner, aber wendiger als heute, weil die Rahmenbedingungen bis dann klarer abgesteckt sind und sie sich in ihrem Terrain frei bewegt.

C.Z.: Sie wird wieder ein neues und teures Logo haben, um dem Nutzerschwund zu begegnen. Die Bundesversammlung wird jede Veränderung verhindern.

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