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Gold-Initiative Wundertüte Gold-Initiative

Die Volksinitiative «Rettet unser Schweizer Gold» hat bisher wenig Aufmerksamkeit bekommen. Das spiegelt sich auch in der SRG-Umfrage wider. Im Moment steht es unentschieden zwischen den beiden Lagern. Am Ende könnte es auf einen Bauchentscheid herauslaufen.

Das Ziel der Volksinitiative «Rettet das Schweizer Gold» ist es, den Goldanteil an den Aktiven der Nationalbank auf mindestens 20 Prozent zu erhöhen. Das Gold soll zudem unverkäuflich sein und vollständig in der Schweiz gelagert werden. Das Volksbegehren stammt aus den Kreisen der SVP.

Es steht unentschieden

Vor einer Woche hätten 44 Prozent der Stimmberechtigten ein Ja für die Gold-Initiative in die Urne gelegt. 39 Prozent hätten sie abgelehnt. Zünglein an der Waage sind die 17 Prozent Unentschlossenen. «Keine Seite hat eine Mehrheit, deshalb steht es im Moment unentschieden für die Initiative», sagt Claude Longchamp, Leiter des Forschungsinstituts gfs.bern.

Das Volksbegehren steht im Schatten der anderen Themen und findet deshalb noch wenig Aufmerksamkeit. Zusätzlich verlief der Abstimmungskampf bisher wenig effektvoll. Im Parlament erfuhr die Gold-Initiative kaum Unterstützung. Nur ein Drittel der SVP-Fraktion sprach sich für die Vorlage aus.

SVP-Basis und behördenkritische Bürger sagen Ja

Politische Merkmale sind für die Stimmabsichten entscheidend. Die Vorlage aus dem Umfeld der SVP polarisiert in erster Linie entlang der Links-rechts-Achse. So wollen 70 Prozent der SVP-Anhänger für die Initiative stimmen. Bei der FDP sind die Mehrheitsverhältnisse noch unklar, während auf linker Seite das Nein überwiegt.

Wer den Behörden misstraut, legt eher ein Ja in die Urne, als jemand der dem Bundesrat vertraut. Konkret sprechen sich 61 Prozent der Bürger mit Regierungsmisstrauen für die Gold-Initiative aus. Die Opposition gegenüber der Geldpolitik der Schweizerischen Nationalbank speist sich also aus dem SVP-Lager und der Gruppe der behördenkritischen Menschen.

Es ist wahrscheinlich das Thema, bei dem am stärksten mit dem Bauch statt mit dem Kopf entschieden wird.
Autor: Claude LongchampLeiter Forschungsinstitut gfs.bern

Ein Blick auf die Stimmabsichten nach Haushaltseinkommen verrät, dass die Zustimmung für das Volksbegehren bei Einkünften unter 5000 Franken pro Monat zunimmt. Verdient ein Haushalt über 9000 Franken im Monat, überwiegt dagegen das Nein eindeutig. Unklar sind die Verhältnisse dazwischen.

Video
Longchamp: «Bei dem Thema entscheidet man am stärksten mit dem Bauch»
Aus News-Clip vom 23.10.2014.
abspielen. Laufzeit 38 Sekunden.

Kaum Chancen für Gold-Initiative

Claude Longchamp rechnet mit einer Ablehnung der Vorlage. «Im Normalfall legen die Gegner der Initiative zu, während die Befürworter abgeben.» Dafür gebe es Anzeichen, weil die Nein-Argumentation im bürgerlichen Lager noch nicht ihre Wirkung entfaltet habe, führt der Leiter gfs.bern aus.

Ein Aber schwingt jedoch bei Longchamp mit: «Es ist die Vorlage mit der geringsten Informationskampagne und letztlich auch mit der grössten Unsicherheit, was geschieht. Und: Es ist wahrscheinlich das Thema, bei dem am stärksten mit dem Bauch statt mit dem Kopf entschieden wird.»

Eckwerte der SRG-Umfrage

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Die Umfrage wurde im Auftrag der SRG SSR vom Forschungsinstitut gfs.bern zwischen dem 7. und 15. November 2014 durchgeführt. Befragt wurden 1412 Personen. mehr

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