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Der Gripen E.
Legende: Das wäre der Schweizer Gripen E. Er ist zurzeit noch in der Produktionsphase. Keystone
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Gripen Braucht die Schweiz den Gripen?

Soll die Schweiz 22 Gripen für 3,126 Milliarden Franken kaufen? Über diese Frage stimmt der Souverän am 18. Mai ab. Während die Befürworter ohne neue Flugzeuge die Sicherheit der Schweiz in Gefahr sehen, spricht die Gegenseite von unverhältnismässigen Kosten.

Die Ausgangslage

Am 18. Mai stimmt die Schweizer Bevölkerung über den «Fonds zur Beschaffung des Kampfflugzeuges Gripen» ab. Bundesrat und Parlament beschlossen, die veralteten F-5 Tiger durch 22 moderne Flieger des Typs Gripen E zu ersetzen. Gegen die Vorlage hatte ein militärkritisches Bündnis das Referendum ergriffen.

Ein Plakat des Ja-Komitees.
Legende: Die Befürworter sehen mit dem Gripen die Sicherheit gewährleistet. Keystone

Die Finanzierung

Das Parlament hat einen Fonds zur Finanzierung der 22 Gripen geschaffen. Er wird aus dem ordentlichen Rüstungsaufwand gespeist und soll die finanzielle Belastung von 3,126 Milliarden Franken möglichst gleichmässig über elf Jahre verteilen. Wird der Gripen abgelehnt, entscheiden Bundesrat und Parlament über die neue Verwendung der 3,126 Milliarden Franken.

Die Strategie der Armee

Die Schweizer Luftwaffe hat momentan 86 Kampfflugzeuge. Davon sind 32 F/A-18, die auf einem guten technischen Stand sind und bis mindestens 2030 eingesetzt werden können. Die anderen 54 Flugzeuge sind veraltete F-5 Tiger.

Zwei Anti-Gripen-Plakate.
Legende: Zu teuer: Der Preis ist den Gripen-Gegnern ein Dorn im Auge. Keystone

Die Tiger sind über 30 Jahre als und sollen bis 2016 ausser Dienst gestellt werden. Die 22 schwedischen Gripen sollen den Tiger ersetzen. Die neuen Kampfflugzeuge sollen ab November 2018 geliefert werden. Für die Übergangszeit sollen 11 Gripen von Schweden gemietet werden.

Der Deal mit der Wirtschaft

Wird der Gripen vom Stimmvolk angenommen, werden der Flugzeughersteller Saab und die anderen ausländischen Lieferanten verpflichtet, 2,5 Milliarden Franken Aufträge an Schweizer Unternehmen zu vergeben.

Die Befürworter und deren Hauptargumente

Bundesrat und Parlament empfehlen, dem Gripen-Kauf zuzustimmen. Die Parteien SVP, BDP, FDP, EDU und CVP sind für das neue Kampfflugzeug. Die EVP beschloss Stimmfreigabe zum Gripen-Kauf. Laut den Befürwortern ist eine wirksame Luftwaffe für die Sicherheit der Schweiz nötig. Die Kosten seien verantwortbar. Weiter argumentiert die bürgerliche Seite, dass vom Gripen-Kauf die gesamte Wirtschaft profitiere.

Die Gegner und deren Hauptargumente

Gegen den Gripen sind die Grünliberalen, SP und Grüne. Für die Gegner ist die Beschaffung der 22 Gripen unnötig und zu teuer. Die Mittel würden in anderen Bereichen (wie AHV, Bildung, Innovation) dringender gebraucht. Zudem existiere das Flugzeug in der zu beschaffenden Version noch gar nicht – das sei ein Risiko.

Die vorläufigen Stimmabsichten

Die SRG-Umfrage zeigt: Zwei Wochen vor der Abstimmung lehnen 51 Prozent der Stimmenden den Gripen ab. Nur 44 Prozent sind für die Militärvorlage. Interessant: Bei den unter 40-Jährigen lehnen 62 Prozent den Gripen ab. Und: Nur 37 Prozent der Frauen votieren für den Gripen.

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