Die
reiche Schweiz kann es sich nicht leisten, eine veraltete Luftwaffe zu haben.
Nicht nur die Sicherheit wäre in Gefahr, sondern auch das Image der Schweiz.
Der
internationale Vergleich zeigt, dass die Schweizer Luftwaffe bereits heute über
deutlich mehr Kampfjets pro Fläche verfügt als vergleichbare Staaten. Ohne
Gripen sinkt das Ansehen der Schweiz nicht.
Finanzielle Gründe
Pro Gripen
Contra Gripen
Der
Gripen-Kauf ist kein Schnellschuss: Das Flugzeug erhielt nach einem
mehrjährigen, systematischen Auswahlverfahren den Zuschlag. Den Kosten wurde
eine wichtige Rolle beigemessen: Die 3,126 Milliarden Franken sind für die
Armee tragbar.
Die 22
Gripen-Kampfjets sind viel zu teuer. Sie kosten während ihrer Betriebsdauer
inklusive Kauf, Betrieb und voraussichtlicher Nachrüstung rund 10 Milliarden
Franken. Im Durchschnitt müsste jeder Haushalt rund 2500 Franken dafür zahlen.
Buchhalterische Gründe
Pro Gripen
Contra Gripen
Der Gripen verursacht keine zusätzlichen Kosten, weil er aus dem ordentlichen Armeebudget bezahlt wird.
Im Hinblick auf den Kauf des Gripen hat das Parlament das Budget des VBS bereits um mehrere hundert Millionen erhöht, und weitere Erhöhungen werden nötig, um den Unterhalt der Flugzeuge zu finanzieren.
Strategische Gründe
Pro Gripen
Contra Gripen
Ohne den
Kauf des Gripen gibt es ab 2025 einen Engpass. Dann wird der veraltete F/A-18
abgebaut. Plötzlich steht die Schweiz ohne Luftwaffe da. Der Gripen ist eine
Investition für die Zukunft.
Die
begrenzten Bundesgelder werden in anderen Bereichen dringender gebraucht. Man
denke an die AHV, die Bildung oder die Innovation.
Wirtschaftliche Gründe
Pro Gripen
Contra Gripen
Der
Flugzeughersteller Saab und die anderen ausländischen Lieferanten werden
verpflichtet, für 2,5 Milliarden Franken Aufträge an Schweizer Unternehmen zu
vergeben. Damit profitiert auch die Wirtschaft in der Schweiz vom Deal.
Die Schweizer Wirtschaft profitiert kaum von Gegengeschäften. Volkswirtschaftlich betrachtet sind sie eine teure und ineffiziente Form von Staatssubventionen für einzelne private Firmen. Beim Gripen-Kauf wären zudem Milliarden von
Steuerfranken langfristig gebunden.
Aviatische Gründe
Pro Gripen
Contra Gripen
Der Gripen ist das
richtige Flugzeug für die Schweiz. Er kann im ganzen Spektrum der Luftwaffe
zum Einsatz kommen und ist auf dem neuesten Stand der Technik.
Mit dem
Gripen hat das VBS einen untauglichen Flugzeugtyp ausgewählt, der sogar weniger
leistungsfähig ist als die heutigen F/A-18. Das zeigt ein Evaluationsbericht von Armasuisse. Der Gripen ist ein schwacher
Kampfjet.
Sicherheitspolitische Gründe
Pro Gripen
Contra Gripen
8 der 22
Gripen-Flugzeuge sind zum Einsatz gegen Bodenziele vorgesehen. Das ist
sinnvoll, wie die aktuellen Ereignisse in der Ukraine zeigen.
Der
Gripen taugt zur Abwehr von aktuellen Bedrohungslagen nicht. Bei Terrorismus
oder Cyberangriffen braucht es Spezialeinheiten, aber sicherlich keine
Luftwaffe.
Militärische Gründe
Pro Gripen
Contra Gripen
Die
Schweizer Armee hat für Punktfeuer über längere Distanzen keine Waffen
mehr. Der Gripen ist die Lösung.
Die 32
F/A-18-Jets wurden kürzlich für rund 400 Millionen auf den neuesten Stand
gebracht. Das reicht.
Luftpolizeiliche Gründe
Pro Gripen
Contra Gripen
Den
Gripen braucht es, um den Luftpolizeidienst weiterhin zeitgemäss umzusetzen (u.a. WEF).
Klar ist: Die Schweiz rüstet sich nicht für den Luftkampf. Mit dem Gripen muss
kein Luftkampf geführt werden.
Die
vorhandenen F/A-18-Flugzeuge reichen für die Erfüllung der heute notwendigen
luftpolizeilichen Aufgaben aus. Das steht sogar im Armeebericht 2010.
Wissenschaftliche Gründe
Pro Gripen
Contra Gripen
Wenn der
Gripen nicht gekauft wird, verliert die Schweizer Armee ihr wertvolles Knowhow
bei der Luftwaffe. Dann müsste man später mit viel Geld das Fachwissen wieder
aus dem Ausland einkaufen.
Der neue
Gripen E gibt es erst auf dem Papier. Dutzende Komponenten des Flugzeugs müssen
erst noch entwickelt werden. Das ist ein grosses Risiko für die Schweiz.
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