Die Bevölkerung im Kanton Jura hat sich klar für das Projekt ausgesprochen, das in der Gründung eines neuen Kantons zusammen mit dem Berner Jura resultieren soll. Der Ja-Stimmen-Anteil lag bei 76,6 Prozent. Die Stimmbeteiligung im Kanton Jura lag bei 64,2 Prozent.
Im Berner Jura fiel das Nein zum Projekt mit 71,85 Prozent ebenfalls klar aus. Die Stimmbeteiligung lag dort bei 72,44 Prozent. Einzig die Stadt Moutier stimmte dem Projekt mit 55 Prozent zu. Moutier ist damit die einzige Gemeinde im Berner Jura, die mehrheitlich Ja sagte.
In der Gemeinde Belprahon gab es mit je 110 Stimmen ebenso viele Ja- wie Nein-Stimmen. Das geht aus den Unterlagen der Berner Staatskanzlei hervor.
Hintertür Kantonswechsel
Das Projekt eines neuen Kantons, gebildet aus dem Kanton Jura und dem Berner Jura, ist damit in dieser Form vom Tisch. Dafür wäre ein Ja in beiden Regionen nötig gewesen.
Für die Gemeinden im Berner Jura, die die Vorlage angenommen haben, bleibt aber noch eine Hintertür offen. Sie können innerhalb von zwei Jahren bei Gemeindeabstimmung über einen Kantonswechsel zum Jura befinden.
Grosser Andrang an den Urnen
Zur Zukunftsfrage haben sich viele Stimmbeteiligte geäussert: Die Stimmbeteiligung war sowohl im Berner Jura wie auch im Kanton Jura hoch.
In Moutier, einem der Brennpunkte der Jurafrage, verfolgten zahlreiche Pressefotografen und Kamerateams den Andrang an den Urnen. Auch per Post kamen gemäss Marlyse Bleuer, Vizepräsidentin des Abstimmungsbüros, mehr Abstimmungscouverts zusammen als üblich. Die Stimmung vor Ort war friedlich.
Bund beobachtet Abstimmung
Seit Samstag waren Abstimmungsbeobachter des Bundes unterwegs. Sie haben rund ein Dutzend Abstimmungslokale besucht und ziehen eine positive Bilanz. Es habe keine Hinweise auf Probleme beim Ablauf der Abstimmung in den
beobachteten Gemeinden gegeben. Dies teilte das Eidgenössische Justiz- und Polizeidepartement (EJPD) mit.
Die Beobachter waren aus Sorge vor möglichen Streitigkeiten am Abstimmungssonntag ausgesandt worden. Die sogenannte Tripartite-Konferenz – unter der Leitung von Bundesrätin Simonetta Sommaruga – hatte am 10. September entschieden, Beobachter des Bundes aufzubieten.
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