Die beiden Sozialdemokraten Jean-François Steiert und Anne-Claude Demierre, die Grüne Marie Garnier und SVP-Mann Stéphane Peiry: Sie alle kämpfen um die drei verbleibenden SItze in der Freiburger Kantonsregierung. Im ersten Wahlgang haben sie die folgende Anzahl Stimmen erreicht:
Kandidierende 2. Wahlgang
5. Peter Wüthrich | FDP | 35'801 Stimmen |
6. Jean-François Steiert | SP | 34'222 Stimmen |
7. Stéphane Peiry | SVP | 33'847 Stimmen |
8. Marie Garnier | Grüne | 30'683 Stimmen |
9. Anne-Claude Demierre | SP | 29'534 Stimmen |
Beim linken Bündnis schien die Ausgangslage schon nach dem ersten Wahlgang am Sonntag klar: SP, Grüne und CSP, die ihre 3 Sitze in der Regierung verteidigen wollen, werden mit drei Kandidaten antreten: Den beiden amtierenden Staatsrätinnen Anne-Claude Demierre (SP) und Marie Garnier (Grüne), sowie Nationalrat Jean-François Steiert.
Ausgeschieden ist somit Ursula Schneider Schüttel (SP): «Ich wusste, dass es mit zwei Bisherigen und Nationalrat Jean-François Steiert auf der Liste schwierig wird für mich.»
Bester Nichtgewählter «geopfert»
Offen war nach Sonntag, ob die Bürgerlichen nur mit einem oder mit zwei Kandidaten antreten – die SVP hat sich jedoch klar gegen eine erneute Kandidatur des FDP-Kandidaten Peter Wüthrich ausgesprochen, was dieser im Interesse des bürgerlichen Bündnisses akzeptiert hat.
Bitter für ihn: Im ersten Wahlgang erzielte er das beste Resultat aller Nichtgewählten. Es sei schon hart, sich als Bestplatzierter für den zweiten Wahlgang zurückzuziehen:
Das ist mir nicht recht für all jene, die mir das Vertrauen geschenkt haben.
Die SVP versucht mit ihrem Kandidaten Stéphane Peiry also den Alleingang. Ein schwieriges Unterfangen, weiss auch Fraktionschef Emanuel Waeber. Er erwartet aber die Unterstützung der Bündnispartner CVP und FDP. «Sonst müssen wir im Hinblick auf die nächsten Wahlen über die Bücher.»
Der 2. Wahlgang der Staatsratswahlen findet am 27. November statt.