- Die Mehrheit der Schweizer Erwachsenen fühlt sich sicher, wenn sie nach Einbruch der Dunkelheit in der eigenen Wohngegend zu Fuss unterwegs ist.
- Trotzdem geben 27 Prozent der Männer an, einige Orte aus Sicherheitsgründen zu meiden – bei Frauen beträgt diese Quote sogar 53 Prozent.
- Frauen erachten beispielsweise Unterführungen oder Parkhäuser als No-Go-Areas. Das geht aus dem «Sicherheitsmonitor» des Schweizerischen Versicherungsbverbandes (SVV) hervor.
Die Forschungsstelle sotomo befragte im Auftrages des Verbandes im März und April 10’401 Personen zu ihren Sicherheitseinschätzungen.
Auffällig ist zudem, dass sich nicht nur Frauen, sondern auch politisch rechtsstehende Personen überdurchschnittlich häufig nicht an bestimmte Orte wagen. Hier sind es jedoch eher «Problemquartiere» und andere städtische Gebiete, die gemieden werden.
Rechtsstehende Menschen mit mehr Ängsten
Generell sind «Bewegungsfreiheit» und das «Freisein von Angst» für Frauen zentrale Aspekte von Sicherheit und Freiheit. Dabei zeigen sich wiederum starke Übereinstimmungen mit Personen aus dem politisch rechten Spektrum. Derweil aus Frauensicht die Gefahr eines Übergriffs im Vordergrund steht, geht es bei politisch Rechtsstehenden eher um das Fremde, das Unsicherheit auslöst.
Geht es um die Einschätzung von persönlichen Risiken im Leben, steht der Arbeitsplatzverlust an erster Stelle: 21 Prozent gehen hier von einem grossen mittelfristigen Risiko aus. Mit 9 Prozent weit weniger befürchtet, wird ein Angriff auf Leib und Leben. Gemessen an der tatsächlichen Häufigkeit, wird das Risiko eines Angriffs auf Leib und Leben dennoch besonders oft überschätzt.
Grössere Risiken im Strassenverkehr
«Unvernünftige» Risiken gehen die Erwachsenen in der Schweiz am weitaus häufigsten im Strassenverkehr ein, obwohl sie sich selber in diesem Bereich nicht als besonders risikofreudig einschätzen. Die wenigsten «unvernünftigen» Risiken nehmen die Befragten gemäss Selbstangabe bei Versicherungen und Finanzanlagen in Kauf.
Angst um die Rente
Weit verbreitet ist die Sorge um das finanzielle Netz der Lebenssicherheit. Nur 36 Prozent sehen heute ihr Sicherheitsbedürfnis bezüglich Altersvorsorge befriedigt. Drei Viertel gehen davon aus, dass in Zukunft weniger Geld für die AHV-Renten zur Verfügung stehen wird.
Während nur eine Minderheit für sich selber einen einmaligen Kapitalbezug des Pensionskassenguthabens wünscht, stellt sich eine klare Mehrheit gegen die Abschaffung der Wahlfreiheit zwischen der Auszahlung als monatliche Rente und dem Kapitalbezug.