Als sie vor zwei Jahren aufflog, sorgte die Geschichte bereits für grosses Aufsehen: Ausgerechnet ein Mitarbeiter der Kantonspolizei Schwyz soll mit Waffen gehandelt haben. Es handelte sich dabei um einen zivilen Mitarbeiter, der den Bereich Logistik der Kantonspolizei leitete. Er wurde fristlos entlassen.
Weil es um Waffengeschäfte ging, übernahm die Bundesanwaltschaft die Ermittlungen. Inzwischen haben sich die Vorwürfe erhärtet: Die Bundesanwaltschaft hat jedenfalls Anklage vor Bundesstrafgericht erhoben.
Konkret wirft sie dem 57-jährigen Beschuldigten gleich mehrere Vergehen vor:
- Bereicherung bei Munitionsbestellungen: Der Mann soll 180'000 Franken unrechtmässig ins eigene Portemonnaie geleitet haben. Indem er via Polizeikonto Munition bestellte, diese aber für sich selber verwendete.
- Waffenverkauf im Darknet: Zwischen 2012 und 2013 habe er illegal Waffen und Munition im Darknet angeboten. Dabei habe er mit einer Person zusammengespannt, die in Deutschland inzwischen verurteilt wurde.
- Verbotener Waffenbesitz: Die Bundesanwaltschaft hat im Haus des Beschuldigten achtzig Waffen und mehrere zehntausend Patronen sichergestellt und beschlagnahmt.
Weiter werden dem Beschuldigten, der für rund zwei Monate in Untersuchungshaft sass, Urkundenfälschung und Amtsgeheimnisverletzung zur Last gelegt. Es gilt die Unschuldsvermutung.