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Schweiz Armutsquote auf nahezu unverändertem Niveau

Knapp 600'000 Menschen lebten 2011 schweizweit in Armut. Betroffen sind vor allem Alleinerziehende und gering Gebildete.

Legende:
Armut in der Schweiz Entwicklung der Armutsquote 2007 - 2011 BFS

Gegenüber 2010 veränderte sich die Armutsquote nur unwesentlich, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) mitteilte. 7,6 Prozent der Bevölkerung (580'000 Menschen) mussten mit einem Haushaltseinkommen unterhalb der absoluten Armutsgrenze auskommen. 2010 waren es 7,9 Prozent gewesen.

Video
SKOS-Geschäftsführerin zu den neuen Zahlen.
Aus News-Clip vom 13.08.2013.
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 1 Sekunde.

«Grundsätzlich ist man in der Sozialpolitik auf dem richtigen Weg», sagt Dorothee Guggisberg. Sie ist Geschäftsführerin der Schweizerischen Konferenz für Sozialhilfe (SKOS). Für Guggisberg ist klar: «Das Glas ist nicht nur halb voll. Es ist auch halb leer.» Eine Stagnation seit drei Jahren bei rund 7,5 Prozent zeige, die Armut habe auch nicht abgenommen.

Seit Beginn der Datenerhebung ging die Armut in der Schweiz allerdings um fast 2 Prozentpunkte zurück. 2011 lag die Armutsgrenze für Einzelpersonen bei durchschnittlich 2200 Franken pro Monat, bei zwei Erwachsenen mit zwei Kindern bei 4050 Franken. Davon müssen der allgemeine Lebensunterhalt sowie die Wohnkosten und Versicherungen (ohne Krankenversicherung) bezahlt werden.

Erwerbstätige seltener von Armut betroffen

Personen ohne nachobligatorische Schulbildung waren fast doppelt so häufig arm wie jene mit einem Abschluss auf Sekundarstufe II (13,7 Prozent gegenüber 6,9 Prozent). Die Armutsquote der Frauen lag mit 8,6 Prozent über jener der Männer mit 6,7 Prozent. Personen ab 65 Jahren wiesen mit 16,1 Prozent ebenfalls eine überdurchschnittlich hohe Armutsquote auf.

Als guten Schutz vor Armut bezeichnet das BFS die eigene Erwerbstätigkeit. So betrug die Armutsquote der erwerbstätigen Bevölkerung mit 3,7 Prozent nur etwa ein Viertel der Quote der nicht erwerbstätigen Personen (14,7 Prozent). Rund 130'000 Personen waren jedoch trotz Erwerbsarbeit von Armut betroffen.

14,3 Prozent der Bevölkerung oder gut eine Millionen Menschen sind weiterhin armutsgefährdet. Das sind etwa gleich viele wie im Vorjahr. Als armutsgefährdet gelten Personen, deren Einkommen deutlich unter dem üblichen Einkommensniveau des Landes liegt.

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