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Schweiz BAG ermahnt erneut vier Kassen zur Fairness im Netz

Das zweite Jahr in Folge stehen mehrere Kassen im Verdacht, auf ihren Internetseiten nur junge und gesunde Prämienzahler anzusprechen und andere mit teuren Versicherungen abzuschrecken. Das Bundesamt für Gesundheit hat sie ermahnt. Ab nächstem Jahr drohen hohe Bussen.

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BAG muss wieder Krankenkassen ermahnen
aus HeuteMorgen vom 17.12.2015.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 39 Sekunden.

Die Krankenkassenprämien steigen wieder im nächsten Jahr. Viele Versicherte dürften sich deshalb jetzt im Herbst den Wechsel zu einer günstigeren Kasse überlegt haben.

Einige Kassen haben es ihnen jedoch nicht leicht gemacht, wie Oliver Peters, Vize-Direktor im Bundesamt für Gesundheit (BAG) bestätigt: «Bei vier Kassen haben wir unvollständige Angaben gefunden.»

Und zwar bei vier grossen Kassen mit vielen Versicherten der Groupe Mutuel, der Visana, der Sympany und der Sanitas. Unvollständige Angaben auf der Internet-Seite – das klingt harmlos, ist es aber nicht. Denn die Kassen haben laut BAG im Herbst eine Zeit lang nur Angebote aufgeschaltet, die junge und gesunde Versicherte anziehen oder die mehr als nötig kosten.

«Ein Sturm im Wasserglas»

Das lassen die Kassen nicht auf sich sitzen: «Es bestand keinerlei Absicht, ein limitiertes Angebot anzugeben, das ist ein Sturm im Wasserglas», sagt Sandra Kobelt vom Krankenkassenverband Santésuisse. Es habe bloss technische Probleme gegeben und diese seien rasch behoben worden. Die Kassen legten grossen Wert auf Transparenz.

Doch für BAG-Vizedirektor Peters ist die Sache nicht ganz so einfach: «Es ist ärgerlich. Wir haben sie zweimal überprüft, und wir werden sie nächstes Mal, wenn wir Wiederholungstäter oder absichtliche Manipulationen finden, sanktionieren.»

Hohe Bussen ab 2016

Bereits letztes Jahr hatte der Bund zum ersten Mal überhaupt den Internet-Auftritt der Krankenkassen überprüft und regelrechte Abschreckmanöver für ältere und gebrechliche Prämienzahler entdeckt. Dank einer Gesetzesänderung können dafür ab nächstem Jahr Bussen von bis zu 100‘000 Franken gesprochen werden. Dieses Jahr gibt es noch keine Sanktionen. Sämtliche Kassen haben die Fehler inzwischen korrigiert.

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