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Bergunfälle in der Schweiz So ungefährlich ist Bergwandern nicht

Das schöne Wetter lockt immer mehr Wanderer in die Berge. Der Boom hat aber auch seine Schattenseiten.

Mit der steigenden Zahl der Berggänger steigt auch die Zahl der Unfälle. Im vergangenen Jahr sind in den Schweizer Alpen und im Jura über 130 Personen ums Leben gekommen.

Bergwanderwege werden unterschätzt

Auch der Sommer 2019 hat bereits seine Opfer gefordert; seit Anfang August sind neun Alpinisten ums Leben gekommen. Die meisten Unfälle ereignen sich aber beim Bergwandern. Die rot-weiss markierten Bergwanderwege werden oft unterschätzt, sagt Ueli Mosimann vom Schweizer Alpenclub (SAC):

«Ein Bergwanderweg stellt höhere Anforderungen, weil man abstürzen kann, wenn man strauchelt. Das erfordert entsprechend passendes Schuhwerk und keine Höhenangst oder wie man es oft nennt, Schwindelfreiheit.» Feste Schuhe und Trittsicherheit seien unerlässlich, so Mosimann.

Schweizer Wanderwege

Infokampagne der BfU

Rund 50 Bergwanderer sterben jedes Jahr. Die Zunahme der Unfälle hat die zuständigen Stellen alarmiert. Die Beratungsstelle für Unfallverhütung (BfU) setzt darum auf Aufklärung mit ihre Bergwanderkampagne.

«Wir versuchen beim Bergwandern zu sensibilisieren dafür, dass es nicht einfach ein Spaziergang ist», sagt Monique Walter von der BfU. Wer eine Bergwanderung plane, sollte sich daher gut vorbereiten und die Route den persönlichen Fähigkeiten anpassen.

Besonders Augenmerk gelte dem Abstieg. Hier würden die meisten Unfälle passieren. Laut der BfU wisse jeder vierte nicht, dass die rot-weiss markierten Bergwanderwege schwieriger sind als die gelb ausgeschilderten Wanderwege . Keine ideale Voraussetzung für eine unfallfreie Wanderung.

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