Die Schweizer Bevölkerung wächst vor allem wegen den Personen mit Migrationshintergrund. Ihr Anteil beträgt mittlerweile über 30 Prozent der Gesamtbevölkerung.
Zwischen 2013 und 2014 nahm bei der Bevölkerung ab 15 Jahren die Zahl der Personen mit Migrationshintergrund um 3 Prozent zu, jene der Personen ohne Migrationshintergrund um lediglich 0,4 Prozent. Das zeigen Daten des Bundesamtes für Statistik.
Wachstum wegen Migranten aus der EU
85 Prozent des Bevölkerungswachstums – oder 62'000 Personen – gehen auf das Kontol der Bevölkerung mit Migrationshintergrund von EU/EFTA-Staatsangehörigen oder Schweizer Staatsangehörigen. Menschen aus dem übrigen Europa oder aus dem aussereuropäischen Raum trugen mit einem Zuwachs von 10'000 Personen weniger dazu bei.
Bei der Bevölkerung mit Migrationshintergrund handelt es sich um Schweizer und Ausländer, deren Eltern beide im Ausland geboren wurden, sowie um Ausländer und Eingebürgerte, von denen mindestens ein Elternteil im Ausland zur Welt gekommen ist.
In Genf und Basel hat die Mehrheit Migrationshintergrund
28 Prozent der Bevölkerung gehören der ersten Generation an, wurden also im Ausland geboren, 7 Prozent der zweiten. Am stärksten zugelegt hat 2014 die erste Generation (+3,6 Prozent). In zwei Kantonen weist heute die Mehrheit der Bevölkerung einen Migrationshintergrund auf, in Genf (61 Prozent) und Basel (51 Prozent). Im nationalen Schnitt sind es gut 35 Prozent.
Mehr als ein Drittel der Migrationsbevölkerung hat die schweizerische Staatsbürgerschaft. An zweiter Stelle folgen gemäss den Zahlen des BFS bei den Männern die Italiener (13 Prozent), bei den Frauen die Deutschen (9 Prozent). Bei der dritthäufigsten Nationalität ist das Verhältnis gerade umgekehrt: Bei den Männern sind es die Deutschen (12 Prozent), bei den Frauen die Italienerinnen (9 Prozent).
Ein Drittel der Migranten mit Schweizer Pass
Die Daten zum Migrationsstatus stammen aus der Schweizerischen Arbeitskräfteerhebung (SAKE), die nur Personen ab 15 Jahren erfasst. Von den rund 1,2 Millionen Kindern bis 14 Jahre sind lediglich der Geburtsort und die Nationalität bekannt.
So besitzen fast drei Viertel (72 Prozent) von ihnen den Schweizer Pass und sind in der Schweiz geboren. Das verbleibende Viertel ist entweder im Ausland geboren (10 Prozent) oder in der Schweiz geboren und ausländischer Staatsangehörigkeit (18 Prozent).