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Bilaterale Beziehungen Jede fünfte Stelle ist abhängig vom Export in die EU

Das Rahmenabkommen mit der EU ist politisch umstritten. Nun wollen mehrere Ökonomen Gegensteuer geben.

Die Ökonomen treten am Freitag in Bern zusammen und wollen mit einer neuen Studie zeigen, wie stark die Schweizer Arbeitsplätze vom Marktzugang in die EU abhängig sind. SRF hatte bereits heute Einblick in die Studie.

Keine politische Wertung

20 Prozent der Beschäftigten in der Schweiz sind vom Export in die EU abhängig, so das Fazit der Studie von Economiesuisse und Avenir Suisse. Das sind alleine im Kanton Aargau 90’000 Beschäftigte und im Kanton Bern 60'000.

Eine politische Wertung nehmen die Forscher aber nicht vor. «Ob das Rahmenabkommen kommt oder nicht, entscheiden am Schluss wohl die Stimmbürger», sagt Avenir-Suisse-Forschungsleiter Patrick Dümmler. Aber eines sei klar: «Wird der Marktzugang in die EU behindert, hat das Einfluss auf die Beschäftigung in der Schweiz».

«Pure Polemik»

Eines von vielen Unternehmen, das stark abhängig ist vom europäischen Markt ist die Möbelfabrik Girsberger im Kanton Bern. Das Unternehmen mit 140 Mitarbeitenden hat auch einen Produktionsbetrieb in Deutschland und tauscht Waren und Personal zwischen diesen beiden Standorten aus.

Er mache sich grosse Sorgen wegen des Marktzugangs, sagt Geschäftsführer Michael Girsberger. «Auch die Personenfreizügigkeit ist zentral für unser Geschäft». Dass die Schweiz mit dem Rahmenabkommen ein Stück Unabhängigkeit verlieren könnte, sei für ihn «pure Polemik».

«Kurzfristiges Denken»

Ganz anders sieht das Thomas Burgherr, Holzbauunternehmer aus dem Kanton Aargau und SVP-Nationalrat. Er unterstellt den Unternehmern, die sich für ein Rahmenabkommen einsetzen, «kurzfristiges Denken». Kurzfristig könne ein solches Abkommen Vorteile bringen, räumt Burgherr ein. Doch längerfristig würde das Rahmenabkommen die direkte Demokratie schwächen.

Was aber niemand bestreitet: Die Abhängigkeit der Schweizer Unternehmen vom europäischen Markt ist sehr gross.

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