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Schweiz Burkhalter: EU-Abstimmung in zwei Jahren

Einen neuen Volksentscheid zum bilateralen Weg mit der Europäischen Union hält Bundespräsident Didier Burkhalter für denkbar. Auf dem Weg dorthin seien aber noch so manche Hürden zu überwinden, meint der Aussenminister.

Eine grundsätzliche Abstimmung zum bilateralen Weg mit der EU dürfte nach Meinung von Bundespräsident Burkhalter in zwei Jahren stattfinden. Bis dahin macht sich der Aussenminister auf einen «harten Hindernislauf» gefasst.

Video
Debatte um EU-Abstimmung
Aus Tagesschau vom 04.05.2014.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 55 Sekunden.

Am Ende eines langen Prozesses

Ein solcher Volksentscheid werde am Ende eines langen Prozesses stehen, sagte Burkhalter gegenüber «NZZ am Sonntag» und «SonntagsZeitung». «Persönlich gehe ich davon aus, dass wir in zwei Jahren grundsätzlich über unser bilaterales Verhältnis zur EU abstimmen werden», prognostiziert der FDP-Bundesrat. Man stehe aber erst noch am Anfang.

Das Volk werde dann abstimmen, wenn es gelungen sei, den bilateralen Weg mit der EU zu erneuern und auf eine solide Grundlage zu stellen. Bevor überhaupt mit der EU über die Personenfreizügigkeit gesprochen werden könne, «müssen wir uns in der Schweiz einigen».

«Die beste Lösung für die Schweiz»

Burkhalter verneint aber, dass mit einer neuerlichen Abstimmung das Ja zur Zuwanderungsinitiative der SVP rückgängig gemacht werden solle. «Ich strebe die beste Lösung für die Schweiz an, nicht mehr und nicht weniger.»

Und der Bundespräsident sendet eine klare Botschaft: «Der Volkswillen muss konkretisiert werden, einerseits bezüglich der Einwanderungsinitiative, andererseits was den bilateralen Weg angeht, den das Volk schon siebenmal bestätigt hat.»

Maurer hält Kompromisse für möglich

SVP-Bundesrat Ueli Maurer stellt sich - entgegen Exponenten seiner Partei - demonstrativ hinter das Vorgehen des Bundesrates. «Dem Bundesrat jetzt schon zu unterstellen, er werde später ohnehin Zugeständnisse machen, ist unfair», sagte er der «SonntagsZeitung». Maurer warnt auch davor, den Konflikt um die Personenfreizügigkeit mit der Lösungssuche für die institutionellen Beziehungen mit der EU zu vermischen. Allerdings räumt Maurer ein, dass die Einwanderungsfrage dort nochmals zum Thema werden könnte.

Der Bundesrat müsse nun die Freiheit haben, einen Weg für die Verhandlungen mit der EU zu suchen, «auch wenn es dazu Kompromisse in der Einwanderungsfrage brauchen sollte.» Und Maurer ergänzt: «Jetzt sucht der Bundesrat Lösungen, um die Bilateralen zu erhalten.» Gegen diese habe sich ja praktisch niemand ausgesprochen. «Wichtig ist, dass wir die institutionelle Frage entscheidungsreif machen.» Die Lösung könnten die Gegner dann mit einem Referendum bekämpfen.

Audio
Botschafter Jones: «Ein Schritt in die richtige Richtung»
aus Echo der Zeit vom 01.05.2014.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 46 Sekunden.

Blockade gelockert

Die Blockade in den Beziehungen zwischen der Schweiz und EU nach der Annahme der Zuwanderungsinitiative wurden in dieser Woche teilweise gelockert.

Nachdem die Schweiz und Kroatien eine Überbrückungslösung für die Personenfreizügigkeit gefunden haben, steht der Weg für Verhandlungen wieder offen, wie der Bundesrat kürzlich verkündete.

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