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Schlägereien in Genfer Gefängnis
Aus Schweiz aktuell vom 25.02.2014.
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Schweiz Champ-Dollon kommt nicht zur Ruhe

Im Genfer Gefängnis Champ-Dollon ist es erneut zu einer Schlägerei zwischen Gefangenen gekommen. Die Konflikte haben ethnische Hintergründe.

Die Lage im Genfer Gefängnis Champ-Dollon ist seit Tagen angespannt. Am Dienstag kam es erneut zu einer Schlägerei, wie der Präsident des Polizeiverbands, Christian Antonietti, einen entsprechenden Bericht des Lokalfernsehsenders «Léman Bleu» bestätigte.

Zwei Häftlinge seien verletzt worden. Der Konflikt sei ethnisch bedingt, sagte Antonietti weiter. Auf der eine Seite stünden Albaner, auf der anderen Nordafrikaner.

Wegen Überbelegung in den Schlagzeilen

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Neue Probleme im Pulverfass Champ-Dollon
aus Heute um halb Fünf vom 25.02.2014.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 21 Sekunden.

Entzündet hatten sich die Auseinandersetzungen am Sonntag, als es zu einer Massenschlägerei zwischen ungefähr hundert Häftlingen gekommen war.

Am Montag gingen dann erneut Häftlinge teilweise mit Messern aufeinander los, wobei fünf von ihnen durch Stichwaffen verletzt wurden, wie der Direktor der Strafanstalt Constantin Franziskakis sagte. Seit Ausbruch wurden bei insgesamt fünf Schlägereien 26 Häftlinge und 8 Wärter verletzt.

Die Staatsanwaltschaft eröffnete wegen des Aufruhrs ein Verfahren gegen unbekannt. Die Bestrafung der Rädelsführer stellt die chronisch überfüllte Strafanstalt Champ-Dollon vor Probleme. Normale Zellen sollen kurzfristig für die Einzelhaft umgebaut werden.

Kleiner Funke genügt

Damit die beiden verfeindeten Gruppen sich nicht mehr in die Quere kommen, wird vorerst auf gemeinsame Mahlzeiten verzichtet, bis sich die Lage beruhigt hat. Das Gefängnis Champ-Dollon steht seit geraumer Zeit wegen Überbelegung in der Kritik.

Die Anti-Folter-Kommission bezeichnete die Haftbedingungen Anfang 2013 als «ungenügend». Im April 2013 legten die Wärter eine Stunde ihre Arbeit nieder und protestierten damit gegen die Überbelegung. In dem für 370 Inhaftierte ausgelegten Gefängnis befinden sich derzeit über 850 Häftlinge.

Unter diesen Bedingungen könne ein kleiner Funke das Pulverfass hochgehen lassen, betonte Gefängnis-Direktor Franziskakis.

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