Am 17. Februar wird der Bundesrat konkrete Vorschläge vorlegen, wie es mit den Corona-Massnahmen weitergehen soll. Gleichzeitig ist klar: Die neuen Coronavarianten breiten sich weiter aus.
Genf ist dabei dem Rest der Schweiz voraus, wie neue Zahlen des Universitätsspitals Genf zeigen. 80 Prozent aller positiven Corona-Testresultate sind dort inzwischen auf neue Varianten zurückzuführen.
Auswirkungen nur schwer einschätzbar
Laut Medizinern und Experten des Spitals sei das ein weiterer Beleg dafür, dass B.1.1.7. ansteckender ist als seine Vorgänger. Weniger eindeutig sei, ob auch die südafrikanische und die brasilianische Variante ansteckender sind als bisherige Coronavarianten.
Beide Varianten seien aber weltweit mehrfach gerade dort gefunden worden, wo zeitgleich auch die Fallzahlen stiegen. Für die südafrikanische sowie brasilianische Variante gilt aber, dass sie in der Schweiz noch relativ selten sind.
Der Anfang eines Wiederanstiegs?
In Genf hatte man eigentlich erwartet, dass die Fallzahlen dank der strikten Corona-Massnahmen weiter fallen. Aber das Gegenteil sei der Fall. Die Fallzahlen stagnieren bei etwas mehr als 100 neuen Fällen pro Tag - und das seit Wochen.
Eine mögliche Erklärung ist, dass die geltenden Corona-Massnahmen die ansteckendere britische Variante gerade so in Schach halten können. Eine Zweite, dass die Dominanz von B.1.1.7. mit Verzögerungen zu steigenden Fallzahlen führt. Das wäre der Fall, wenn die britische Variante ganz die Oberhand gewonnen hat.