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Das Publikum hat gewählt Der «Etikettenschwindel des Jahres 2017» kommt von Coop

Regelmässig bewirbt der Grossverteiler seine «Frische-Knaller». Der Haken daran: So frisch sind die Fleischprodukte nicht. Immer wieder handelt es sich um aufgetautes Fleisch. Die Schweizer Konsumenten finden daher: Das ist klar der «Etikettenschwindel des Jahres 2017».

Knapp 4500 Stimmen wurden abgegeben. Mit einer kombinierten Online- und SMS-Abstimmung hat das «Kassensturz»-Publikum aus drei Finalisten den «Etikettenschwindel des Jahres 2017» gewählt.

Es ist der sogenannte «Frische-Knaller» von Coop. In einer grossen Werbeaktion preist der Grossverteiler jede Woche Fleischprodukte wie Pouletbrust zum Aktionspreis an. Der Haken: Im Laden erweist sich der «Frische-Knaller» als aufgetautes Fleisch ( zum Artikel ).

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Mit 50 Prozent führt der Frische-Knaller die Abstimmung deutlich an. Auf Rang zwei mit 27 Prozent landete der Möbelhändler Diga, der Kunstleder-Stühle als Echtleder-Stühle anpries ( zum Artikel ).

Für den Lebensmittelhersteller Hero, der mit seiner Konfi zum Etikettenschwindel aufruft ( zum Artikel ), bleibt Rang drei mit 23 Prozent.

Balkendiagramm mit dem Abstimmungsergebnis.
Legende: Ein klare Ergebnis. SRF

Coop verteidigt seinen Frische-Knaller: «Mit ‹frisch› ist gemeint, dass die Produkte aus dem Frische-Bereich stammen – also zum Beispiel Früchte und Gemüse oder eben Fleisch.» Einwandfreies Fleisch sei nach dem Auftauen genauso frisch, wie vor dem Einfrieren, sagt Coop-Sprecher Urs Meier weiter. «Grundsätzlich probieren wir beim Frischeknaller immer, frisches beziehungsweise nicht aufgetautes Fleisch anzubieten. Bei sehr grossen Mengen, beispielsweise bei Poulet-Brüstchen, ist das aufgrund der Verfügbarkeit nicht möglich.»

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