- Partei-Chef Christian Levrat kritisierte jene SP-Kreise, die mitgeholfen hatten, die AHV-Revision zu versenken.
- Die SP Schweiz befasst sich in Olten unter anderem auch mit der 99-Prozent-Initiative der Juso und einem feministischen Manifest.
SP-Parteipräsident Christian Levrat fuhr in seiner Eröffnungsrede zur DV in Olten für einmal nicht den anderen Parteien an den Karren, sondern übte Kritik an den eigenen Reihen.
«Einige von uns haben vor drei Wochen das Eigengoal das Jahrhunderts geschossen. Sie haben die Erwartungen ihrer Mitglieder oder ihrer Wählerschaft nicht erfüllt», sagte Levrat. Die SP hätte ohne Abweichler die Abstimmung über die Rentenreform gewonnen.
«Verbündete der Rechtsaussen-Parteien»
Sie, die internen Gegner, hätten nicht begriffen, dass man das Leben der sozial Schwächsten hätte verbessern können, indem die AHV gestärkt worden wäre. Diese Leute hätten die Chance, die sich geboten hatte, nicht gepackt. Sie seien im Stillstand verharrt und hätten sich sich zu Verbündeten der Rechtsaussen-Parteien gemacht.
Als Präsident der SP Schweiz stehe es ihm jedoch nicht zu, gute oder schlechte Noten zu verteilen, so Levrat weiter. Jeder solle sein Gewissen selbst prüfen, er werde weder den Schulmeister für die Kantonalparteien noch den Papa für die Juso spielen, meinte er an die Adresse der Abweichler.