Es ist wie bei einem Fussballverein. Mehr Geld bedeutet bessere Spieler und damit mehr geschossene Tore. Diese simple Formel stimmt natürlich nicht immer. Aber wie beim Fussball ist auch bei Universitäten die Menge des investierten Geldes durchaus mit dem Erfolg einer Hochschule verknüpft.
Und es wird kräftig investiert an der Universität Basel. Eine Milliarde für neue Gebäude und zusätzliche zweistellige Millionenbeträge für die Forscherinnen und Forscher.
Drittmittel müssen her
Trotzdem: es bleibt strittig, was eigentlich genau «Erfolg» für eine Hochschule bedeutet. Zahlreiche internationale, sogenannte «Hochschulrankings» versuchen hier zu ordnen. Wichtigste Kriterien sind dabei meist die Anzahl Veröffentlichungen in wissenschaftlichen Fachzeitschriften aber auch wie gut eine Hochschule Geld beschaffen kann, die sogenannten Drittmittel.
Und diese Drittmittel sollen in Zukunft stärker angezapft werden. 68 Millionen Franken waren es 2012, ohne die Gelder aus dem Schweizerischen Nationalfonds mitzurechnen. Um mehr Geld von Firmen, Stiftungen und Privaten zu erhalten schafft die Universität Basel zur Zeit gerade eine neue Stelle. Ab Anfang nächstem Jahr soll die Drittmittelbeschaffung damit professionalisiert werden, in der Hoffnung auf höhere Beträge.
Life Sciences als Steckenpferd
Berührungsängste kennt die Universität Basel dabei keine. Von der Industrie bezahlte Lehrstühle an der Universität Basel haben eine lange Tradition, nicht zuletzt durch die physische Nähe zur Pharmaindustrie am Rheinknie.
Life Sciences – also Biologie und Medizin – bleiben denn auch die Hauptschwerpunkte; so will es das aktuelle Strategiepapier der Universität. Basel setzt damit auf das Pferd, welches seit über 40 Jahren mit dem Biozentrum erfolgreich läuft. Und auf die Sparte, welche der Universität schon zwei Nobelpreise beschert hat.