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Gletscherabbruch am Grand Combin fordert Opfer
Aus Schweiz aktuell vom 27.05.2022.
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Abgebrochene Eisbrocken Zwei Tote nach Eissturz im Wallis

  • Zwei Menschen sind am Morgen am Grand Combin im Wallis bei einem Eissturz ums Leben gekommen.
  • Weitere neun Personen wurden beim Unglück verletzt.
  • Sieben Helikopter standen für die Rettungsaktion im Einsatz.

Zwei Personen starben laut Polizei noch an der Unfallstelle. Es handelt sich um eine 40-jährige französische Staatsbürgerin und einen 65-jährigen Spanier.

Insgesamt befanden sich siebzehn Bergsteiger in dem betroffenen Gebiet, wie die Walliser Kantonspolizei mitteilte. Neun Bergsteiger wurden mit dem Helikopter ins Spital von Sitten sowie ins Lausanner Unispital CHUV geflogen. Darunter befanden sich zwei Schwerverletzte. Weitere Bergsteiger wurden mit dem Helikopter vom Ort des Geschehens evakuiert.

SRF-Korrespondent: «Eisabbruch frühmorgens sehr ungewöhnlich»

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«Die Route auf den Grand Combin gilt unter Alpinisten als anspruchsvoll, sagt SRF-Korrespondent Rolf Dietrich in Bourg-Saint-Pierre (VS). «Bei der Unfallstelle befindet sich eine lange Eispiste, die sehr steil ist, mit einer Neigung von bis zu 40 Grad. Man muss dort Steigeisen anziehen, das Eis ist sehr hart. Darum kann man die Route auch nur jetzt – also Ende Mai, Anfang Juni – begehen, wenn es Feuchtigkeit hat, sodass sich der Schnee mit dem Eis verbinden kann.

Laut zwei Alpinisten, die die Route gestern gemacht hatten, waren die Bedingungen sehr gut. Das Eis ist am Morgen früh abgebrochen, was sehr ungewöhnlich ist. Da kann direkte Sonneneinstrahlung kaum der Grund für den Eisabbruch sein. Gleichzeitig muss man sagen, dass das Risiko von Eisabbruch am Grand Combin bekannt ist. Auf der Webseite des Schweizer Alpen-Clubs (SAC) wird ausdrücklich davor gewarnt. In den letzten Jahren musste man immer wieder die Route ändern, weil es an anderen Stellen, anderen Aufstiegen, zu Eisabbruch und Unfälle gekommen war.»

Sieben Helikopter im Einsatz

Der Alarm wurde am Morgen gegen 06.20 Uhr ausgelöst. Zahlreiche Rettungskräfte waren mit sieben Helikoptern der Air-Glaciers, der Air Zermatt und der Rega vor Ort.

Der Gipfel des Grand Combin liegt auf 4314 Meter über Meer, in einem Bergmassiv südlich von Martigny, zwischen den Tälern Val de Bagnes und Val d'Entremont. Zum Eissturz kam es auf 3400 Meter über Meer im Bereich «Plateau du Déjeuner» beim Aufstieg zum Grand-Combin via «Voie du Gardien».

Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 12:03 Uhr;

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