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Schweiz Euro 2016 – EM der Couch-Potatoes?

In gut einem Monat ist die Welt für Fussball-Fans wieder in Ordnung – die EM in Frankreich wird angepfiffen. Doch scheinbar zieht es viele in diesem Jahr auf die Couch statt ins Stadion. Auch in der Schweiz gibt es offenbar diesen Trend – auch wenn nicht alle in das Wehklagen einfallen wollen.

Für acht Spiele der Euro 2016 gibt es derzeit noch Karten. Wenig überraschend sind darunter solche Strassenfeger wie Island gegen Ungarn oder Ukraine gegen Nordirland. Überraschender ist es da schon, dass auch für die Partie des Gastgebers Frankreich gegen Rumänien noch Eintrittskarten zu haben sind.

Überhaupt scheinen die Rumänen nicht das Zugpferd dieser Euro zu sein. Auch für die Spiele gegen die Schweizer Nati und gegen Albanien gibt es noch Restkarten. Experten vermuten, dass der rumänische Verband einen Grossteil seiner Tickets nicht an den Mann bringen konnte.

Finger weg von Schwarzmarkt-Tickets

Uefa-Ticketing

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Die Euro 2016 beginnt am 10. Juni in Frankreich. Für die 51 Spiele gingen 1,8 Millionen Karten in den freien Verkauf. Eine Million wurden in der ersten Verkaufsphase veräussert. 800'000 Karten gingen an die 24 EM-Teilnehmer. Die nationalen Verbände ihrerseits vergaben die Karten an die Fans. Die jetzt noch verfügbaren Tickets sind Rückläufer.

Ein Problem, mit dem der offizielle Schweizer Verkaufskanal, der Schweizerische Fussballverband (SFV), nicht zu kämpfen hatte. «Die Tickets waren alle sehr schnell weg – dabei hatten wir anfangs noch das Gefühl, dass die Preise etwas gar hoch angesetzt sein könnten», sagt SFV-Pressechef Marco von Ah.

Aktuell gebe es noch immer Wartelisten. Neuregistrierungen von Ticketwünschen würden deshalb erst recht nicht vorgenommen. «Denn der SFV hat schlicht und einfach keine Karten mehr zu verkaufen», so von Ah kurz und bündig.

Trotz der Terroranschläge seien auch alle Bestellungen bestätigt worden. «Offenbar hat das niemanden abgehalten.»

Tipps, wie man vielleicht doch noch an Tickets kommt, mag von Ah nicht geben. Allerdings warnt er vor dem Schwarzmarkt: «Da sind die Preise zu hoch.»

Hoffen auf Lastminute-Bucher

Ganz so gut wie beim SFV lief es bei den Schweizer Anbietern von Fussball-Reisen in den letzten Monaten nicht. Für Kurt Mäder, Inhaber von Fussball-reisen.ch, spielen da die Anschläge von Paris im November letzten Jahres eine wichtige Rolle.

«Jetzt, wo es in den Medien aber etwas ruhiger geworden ist und oftmals betont wird, dass die Sicherheit in Frankreich durchaus gewährleistet ist, zieht der Verkauf wieder an.» Am besten laufe noch die Partie Schweiz-Albanien am 11. Juni in Lens. Insgesamt habe er sich jedoch schon mehr Verkäufe erhofft.

Was die Gesamtbilanz betrifft, will Mäder noch nicht den Kopf in den Sand stecken. «Ich hoffe, es kommen noch ein bisschen mehr Leute und ich glaube auch, dass viele Leute sich noch relativ kurzfristig für eine Reise zur EM entscheiden werden.»

Schweiz-Albanien der erwartete Renner

Auf letzteres hofft auch Simon Gauch von Knecht-Sportreisen aus Kloten. «Wir denken schon, dass da kurzfristig noch etwas läuft.» Die Erfahrungen der Vergangenheit hätten gezeigt, dass sich doch noch einige Fans kurz vor Ultimo entscheiden. Allerdings gebe es auch hier ein Limit, so Gauch. «Bis spätestens drei Tage vor Matchbeginn sollte man sich entschieden haben.»

Audio
Die Schatten vor der EM
aus HeuteMorgen vom 10.05.2016.
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 13 Sekunden.

Aufs Ganze gesehen, blickt auch Gauch auf ein durchzogenes Ergebnis. «Bei uns gab es am Anfang einen Boom, und am Ende lief es dann eher schleppend.» Das habe aber aus seiner Sicht weniger mit den Terroranschlägen zu tun, sondern vielmehr mit der spielerischen Magerkost der Nati. «Wenn die letzten Testspiele der Schweizer Nationalmannschaft besser gewesen wären, hätte es sicher eine Euphoriewelle gegeben, die wir auch im Verkauf gespürt hätten.»

Am besten hätten sich die Reisen zum Spiel Schweiz-Albanien verkaufen lassen. «Die waren der Renner.» Hier habe man 30 Prozent mehr verkauft als für die Partie Schweiz-Frankreich, die dann doch weniger gut gelaufen sei als anfangs gedacht.

Absagen wegen des Terrors habe man hingegen keine gehabt. «Es haben zwar vereinzelt Leute nachgefragt, da wir zweimal über den Flughafen Brüssel zu den Spielen nach Lens und Lille reisen, aber letztlich konnten wir die Leute diesbezüglich beruhigen.»

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