- Jedes Jahr werden in der Schweiz durchschnittlich rund 20 pädophile Straftäter im Internet überführt – durch das Bundesamt für Polizei Fedpol.
- Während mehrerer Monate ermittelte das Fedpol 2018 laut den Tamedia-Zeitungen jedoch nicht verdeckt gegen Cyber-Pädophile. Das zeigt ein Bericht der Eidgenössischen Finanzkontrolle.
- Mutmassliche Pädophile konnten also aus dem Internet offenbar unbehelligt strafbare Fotos und Videos herunterladen.
Fedpol-Sprecherin Cathy Maret bestätigte den Befund der Finanzkontrolle gegenüber den Tamedia-Zeitungen. Gemäss Maret «hat ein bedauerliches Missverständnis zwischen dem Feldpol und dem Kanton Schwyz dazu geführt». Und weiter: «Das Fedpol hatte und hat für verdeckte Fahndungen keine eigene Rechtsgrundlage.» Stattdessen musste es eine Vereinbarung mit dem Kanton Schwyz abschliessen, welche dann für alle Kantone galt.
Der Fall hatte grosse Auswirkungen: Im Jahr 2018 wurde kein einziger Fall aufgedeckt. Vor und nach diesem Jahr funktionierte die Vereinbarung mit den Kantonen dagegen bestens: Das Fedpol konnte pro Jahr rund 20 Pädokriminelle identifizieren. Im Jahr 2016 waren es sogar 41 gewesen.